Durch eine neue Art des motorisierten Zweirades könnten die Anforderungen an ein stadtverträgliches Verkehrsmittel realisiert werden. Dabei stellt sich die Frage, ob ein neu entwickeltes motorisiertes Zweirad (NMZ) unter neuen Randbedingungen eines zweiradfreundlichen Stadtverkehrs einen entsprechenden Verlagerungsanteil übernehmen könnte. Zu klären sind auch die Auswirkungen auf die Verkehrsteilnehmer, die Allgemeinheit und die Straßenerhalter. Im derzeitigen Stadium geht es also nicht um die fertige Präsentation eines motorzweiradfreundlichen Stadtverkehrskonzeptes als der idealen Lösung, sondern um die Klärung der Frage, welchen Teil das motorisierte Zweirad in einer Gesamtverkehrskonzeption im Sinne der definierten Ziele eines stadt- und umweltverträglichen Verkehrs übernehmen kann. Dafür stellt das vorliegende Untersuchungsergebnis erste Informationen als Diskussionsgrundlage für interessierte Entscheidungsträger und Verkehrsplaner zur Verfügung. Die quantitative Ermittlung des Verlagerungspotentials erfolgte mit Hilfe eines interaktiven vertieften Interviewverfahrens, welches auch unter dem Namen 'stated preference model' bekannt ist. Damit ein NMZ einen wirksamen Beitrag zur Gestaltung eines stadtverträglichen Verkehrs leisten kann, ist es notwendig, die entsprechende Infrastuktur auf das NMZ abzustimmen. Wesentlicher Lösungsansatz eines NMZ-freundlichen Stadtverkehrs ist ein integriertes Geamtverkehrskonzept, welches sowohl die Verkehrsorganisation inklusive Öffentlichkeitsarbeit ('software') als auch die Verkehrsinfrastruktur ('hardware') bezüglich des NMZ-Verkehrs optimal für den Nutzer bereitstellt. Es wurde auch versucht, die Vorstellungen der Verkehrsteilnehmer hinsichtlich der Fahreigenschaften eines NMZ anhand von Fahrzeugentwürfen zu ermitteln. Hinsichtlich des Komforts ist demnach vor allem der Witterungsschutz von großem Interesse.
Forschungsprojekt Neues Motorisiertes Zweirad
1995
22 Seiten, 13 Bilder, 4 Tabellen, 3 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Europäisches Patentamt | 2020
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