Elektronische Steuerungssysteme zur Abmilderung oder gar Beseitigung des Verkehrsdilemmas in Ballungszentren werden dann am besten akzeptiert, wenn sowohl öffentliche Transportmittel als auch individuelle Transportmittel gleichzeitig berücksichtigt werden. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung zum Aufbau eines verkehrsträgerübergreifenden Leitsystems im Großraum Dresden. Kernstück ist die Ausstattung der Bevölkerung mit einer 'Mobil Card', mit deren Hilfe Parkgebühren, Busfahrten, Bahnfahrten und Flugreisen bargeldlos bezahlt werden können. Sie bietet den Vorteil, daß der Zusatznutzen sofort erkennbar ist, für alle Zielgruppen ein adäquates Zahlungssystem vorhanden ist, die Abrechnungsmodalitäten der Anbieter wesentlich vereinfacht werden und für die Planung des aktuellen und des zukünftigen Verkehrsbedarfs aussagekräftige Daten verfügbar sind. Neben der Einführung der 'Mobil Card' ist es zusätzlich denkbar, digitale Funknetze zu nutzen, um den Verkehrsteilnehmern aktuelle Informationen über den Straßenbelastungszustand zu geben, damit sie zum Umsteigen auf öffentliche Transportmittel bewogen werden. Erforderlich ist allerdings auch ein kundenfreundliches Erscheinungsbild öffentlicher Verkehrsmittel, sowohl hinsichtlich des Auftretens des Personals als auch hinsichtlich des Angebots, etwa durch Parkraum an Haltestellen und durch ein zusätzliches Fahrtangebot.
Ein verkehrsträgerübergreifendes Leitsystem für Ballungszentren
A integrated transportation control system for congestion areas
Verkehr und Technik ; 47 , 11 ; 523-525
1994
3 Seiten, 3 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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