Das Fahrverhalten von PKW ändert sich bei Variation der Beladung und Bereifung. Damit das Gesamtsystem Fahrer-Fahrzeug stabil bleibt, muß der Fahrer seine Reglerparameter, d.h. seine Lenkreaktionen anpassen, wodurch von ihm eine höhere Aufmerksamkeit gefordert wird. Dadurch geht ggf. das notwendige Potential zur Abwendung eines Unfalls verloren. Wäre das Fahrzeugverhalten beladungs- und bereifungsunabhängig, so wäre dies für den Fahrer ein Sicherheitsgewinn. In Grenzen läßt sich diese Forderung durch optimale Hinterradeinschlagwinkel erfüllen. Ein vollständiger Ausgleich ist jedoch nur durch optimale Hinterradeinschlagwinkel in Verbindung mit zusätzlichen optimalen Vorderradeinschlägen, die nicht vom Fahrer direkt betätigt werden (sog. Zusatzlenkwinkel), möglich. Allerdings müßten für derartige Auslegungen alle Fahrzeugparameter bekannt sein. Für praktische Anwendungen wird deswegen eine näherungsweise Berechnung des Hinterradeinschlagwinkels zum Ausgleich des Beladungseinflußes angegeben, wozu nur die Messung der Radlasten und der Fahrgeschwindigkeit benötigt wird. Optimierter Beladungs- und Bereifungsausgleich führt hingegen zu geregelten Systemen, die sowohl die Hinter-, als auch zusätzlich zum Fahrerlenkwinkel die Vorderräder ansteuern und das geforderte konstante Fahrverhalten erreichen.
Entlastung des Fahrers durch Allradlenkung
1992
40 Seiten, 14 Bilder, 2 Tabellen, 10 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Entlastung des Fahrers durch Allradlenkung
Kraftfahrwesen | 1992
|Springer Verlag | 2013
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|Wird der Schalthebel arbeitslos? Die Entlastung des Fahrers
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