Der erste Schritt zur Aufklärung eines Schadens ist die Ermittlung und Deutung charakteristischer Merkmale des Schadens, um auf die Ursachen schließen zu können. Bei Schäden an Zahnrädern handelt es sich im wesentlichen um die Wirkung von Spannungen, die durch die Übertragung von Kräften von einem Zahn auf den anderen entstehen. Die typischen Merkmale von Zahnschäden sind in der DIN Norm 3979, Zahnschäden an Zahnradgetrieben (Juli 1979) zusammengefaßt. An erster Stelle steht der Verschleiß, der durch plastische Verformung, durch Adhäsion und Materialübertragung, durch Schmelzen sowie durch Spanabheben stattfinden kann. Zur Schadenverhütung kann neben Verbesserung der Schmierwirkung auch eine höhere Härte und bessere Oberflächengüte der Zahnflanken beitragen. Zahnflankenermüdungserscheinungen (Pittings) zeigen an, daß die Wälzfestigkeit des Werkstoffes an diesen Stellen überschritten ist. Schwingungsbrüche entstehen, wenn die Dauergeschwindigkeit überschritten ist. Es bilden sich Anrisse, die bei jeder Lastspitze sich weiter vergrößern bis schließlich der Restgewaltbruch eintritt. Maß- und Montagefehler prägen sich im Tragbild aus, Gleitlager werden hauptsächlich durch Verschleiß oder Ausbröckeln des Lagermetalls geschädigt. Bei Wälzlagern sind viele Schadensmerkmale zu finden, die denen an Zahnrädern gleichen. In Schadenfällen an Verzahnungskupplungen treten meist große Unwuchten und in Folge Verbiegungen beziehungsweise Brüche der beteiligten Wellen auf. Zahnflankenschäden können durch ungenügenden Durchsatz von Drucköl eintreten.
Schäden an Getrieben und Kupplungen
1992
16 Seiten, 19 Bilder, 13 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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