Um die Geräuschemission von Getrieben zu reduzieren, ist es erforderlich, sowohl die Anregungskräfte aus der Verzahnung als auch das Abstrahlverhalten des Getriebegehäuses entsprechend zu gestalten. Es wird dargestellt, wie durch die Einwirkung zeitlich veränderlicher Anregungskräfte auf die Maschinenstruktur Luftschall entsteht. Die zeitlich veränderlichen Anregungskräfte wirken als ein Kraft-Spektrum auf die Getriebewellen und werden über die Wellenlagerungen auf das Gehäuse übertragen. Das an den Lagerstellen vorliegende Kraftspektrum erzeugt an der Strukturoberfläche Biegeschwingungen, die in Abhängigkeit des Abstrahlverhaltens des Gehäuses in Luftschall umgesetzt werden. Aufbauend auf diesen Grundlagen werden Abschätzverfahren vorgestellt, mit denen man die Anregungskräfte der Verzahnung und die Schallabstrahlung minimieren kann. Anhand der charakteristischen akustischen Kennwerte werden Geräuchminderungsmaßnahmen diskutiert. Darüber hinaus wird dargestellt, daß mit Hilfe der Schallemissionsmessung in Zusammenhang mit akustischen Berechnungen geräuschoptimierte Getriebe entwickelbar sind. Nach einem Überblick über die Auswirkungen konstruktiver Maßnahmen auf die charakteristischen akustischen Größen werden abschließend noch Beispiele vorgestellt. Die ausgeführten Anlagen sollen zeigen, daß es hinsichtlich der Schallemission in Schiffen auch auf die Ausführung der Getriebefundamente und des Maschinenraumes ankommt.
Geräuschminderung bei Schiffsgetrieben
1992
62 Seiten, 36 Bilder, 21 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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