Eines der größten Probleme bei der partiellen Einführung von leichten und kleinen Fahrzeugen liegt im Zielkonflikt zwischen den beiden Anforderungen Kompakt-/Leichtbau und Sicherheit von Fahrzeugen im gemischten Verkehr, da das Verletzungspotential in kleineren Fahrzeugen heutiger Konzeption größer ist als in Fahrzeugen der Mittel- und Oberklasse. Im Beitrag wird zunächst gezeigt, ob und inwieweit Insassen bei Frontalkollisionen in kleinen Fahrzeugen einem höheren Verleztungsrisiko ausgesetzt sind als in großen Fahrzeugen. Dabei wird auf das Unfallrisiko und die Unfallschwere eingegangen und der Zusammenhang zwischen dem Verletzungsrisiko und der Fahrzeugmasse des Kollisionsobjekts hergeleitet. Die bei kleineren Pkws zu beobachtenden physikalischen Nachteile wie höhere Geschwindigkeitsänderungen bei Kollisionen mit schwereren Pkw und höheren Steifigkeit der Deformationsstruktur zur Sicherstellung des Überlebensraumes, stellen im Zusammenhang mit engeren ökonomischen Einschränkungen erhöhte Anforderungen an die Weiterentwicklung bewährter Gurtsysteme und mittlerweile eingeführter Airbags. Die Auslegung und wechselseitige Abstimmung dieser beiden Sicherheitsmaßnahmen erfolgt mit Hilfe der rechnerischen Simulation.
Das Verletzungsrisiko in unterschiedlich schweren Fahrzeugen und daraus abgeleitete Erfordernisse für verbesserte Rückhaltesysteme
Injury risk in different weight class motor vehicles and requirements for improved occupant restraint systems deduced from this
1993
20 Seiten, 13 Bilder, 11 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Personenkraftwagen , Verkehrsunfall , Leichtbauweise , Kompaktbauweise , Zusammenstoß , Aufprall , Unfallanalyse , Risikoanalyse , Gewicht , Dimension (physikalische Größe) , Steifigkeit , Luftkissen , Sicherheitseinrichtung (Fahrzeuginsasse) , Sicherheitsgurt , Auslegung (Dimension) , Simulationsprogramm , Airbag , Rückhaltesystem , Verletzungsrisiko