Zur Lösung des sich abzeichnenden Konfliktes hinsichtlich des Altfahrzeugaufkommens hat die deutsche Automobilindustrie bereits Ende 1990 ein konstruktives Konzept für ein systematisches Altfahrzeugrecycling entwickelt. Damit werden langfristig eine deutliche Reduzierung der Shredderleichtmüllfraktion und eine dauerhafte Lösung der Abfallproblematik bei der Altfahrzeugverwertung erreicht werden, ohne jegliche herstellerbezogene oder staatliche Subvention. Für die Wiederverwertung von Altfahrzeugen wurden zwei grundsätzlich unterschiedliche Ansätze geprüft: zentrale und dezentrale Altfahrzeugverwertung. Bestimmendes Merkmal der zentralen Lösung ist es, daß die Altfahrzeugverwertung in großen, herstellerspezifischen Verwertungsfabriken durchgeführt wird. Favorisiert wird die dezentrale Lösung, die auf einem flächendeckenden Netz von selbständigen Verwertungsbetrieben aufbaut. Danach übergibt der Letztbesitzer sein Altfahrzeug an einen vom Hersteller bestimmten, behördlich genehmigten Altfahrzeugverwerter. Kosten oder Erlöse für den Letztbesitzer orientieren sich dabei direkt am Teile- und Materialwert des Altfahrzeuges und dem Aufwand für die spätere Verwertung. Im Februar 1991 beschlossen die deutschen Automobilhersteller die Bildung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe zum Thema Altfahrzeugrecycling. Vordringlichste Maßnahme ist die Entwicklung und der Aufbau von Musterdemontage-Linien.
Aktivitäten der deutschen Automobilindustrie zur Altfahrzeugverwertung
Kunststoff-Recycling im Automobil, 1992 ; Dez ; 41-66
1992
26 Seiten, 13 Bilder, 10 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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