Das Institut für Kunststoffverarbeitung, Aachen, entwickelte ein Verfahren zur werkstoffgerechten Fertigung serienfähiger Verbundwerkstoffteile. Konstruiert wurde ein neuartiges Monocoque-Fahrrad. Kernstück ist der nach der FEM-Methode konstruierte Rahmen, der Räder, Tretlager und Sattelstütze aufnimmt. Faserorientierungswinkel, Schichtdicken, Faservolumenanteile wurden bestmöglich auf die auftretenden Belastungen abgestimmt. Die Fertigung beginnt mit der Bildung eines Schaumkerns im RIM-Verfahren. Die Krafteinleitungselemente werden umschäumt und sind somit in den Rahmen integriert, so daß alle nachträglichen Bearbeitungsschritte entfallen. Der Schaumkern wird dann zur Versteifung umflochten. Dabei werden neben einem Glasfaserkreuzgeflecht Kohlenstoff-Fasern in Bauteilachsenrichtung eingesetzt. Abschließend erfolgt eine Epoxidharz-Imprägnierung. Die röhrenförmige Sattelstütze wird im Schlauchblasverfahren aus Kohlenstoff-Faser-Prepregs gefertigt. Die Verwendung textilarmierter Kunststoffe im Fahrradbau fördert die Gestaltungsfreiheit und bringt Gewichtseinsparungen. Intensiv wird an textilen Airbag-Systemen für Motorradfahrer gearbeitet. (Kurzmitteilung) (Friedrich)
Textilarmierter Kunststoff für Fahrräder. Aachener Institut entwickelt Monocoque-Fahrrad/Airbag für Motorräder
Blick durch die Wirtschaft ; 36 , 48 10.03.93 ; 8
1993
1 Seite
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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