Trotz steigender Korrosionsschutzqualität entsteht an Automobilen immer noch ein Wertverlust in Milliardenhöhe. Bei der Mercedes Benz AG gibt es eine Arbeitsgruppe Korrosionsschutz, die Korrosionsschutzkonzepte für neue Typen ausarbeitet und für dessen Durchführung und Qualitätskontrolle verantwortlich ist. Der aufgebrachte Lackschutz soll den nachfolgenden Lackschädigungen standhalten: Chemisch (z.B. saurer Regen, Treibstoffe, Insekten, Vogelexkremente), Mechanisch (z.B. Waschkratzer, Steinschlag, Anschlagen) und Bewitterung (UV-Strahlung, Temperaturwechsel, Feuchtigkeit). Im Lastenheft werden Forderungen gestellt z.B. 5,8 oder 10 Jahre keine Durchrostung an tragenden- oder Außenhauteilen. In einer Fibel oder Checkliste werden dem Konstrukteur korrosionsverhindernde Maßnahmen oder Formgebungen bereitgestellt. Die Erfahrungen hinsichtlich Korrosionsanfälligkeit von Prototypen (Erlkönige) und aus dem Kunden-Fahrbetrieb werden in Fertigungsbeinflussung umgesetzt. Sondermaßnahmen im Korrosionsschutz sind: bei Steinschlag Folien, Kunststoffabdeckung oder Speziallack; stellenweise Verwendung von galvanisch verzinktem Blech, PVC-Nahtabdichtung und PVC-Unterbodenschutz. (Vorgetragen auf der Tagung: Entwicklungen im Karosseriebau. 26. und 27. Mai 1992, Hamburg, D) (Bürger)
Korrosionsschutz im Automobilbau - Stand der Technik und Weiterentwicklungen
Corrosion protection in automotive industry actual state and future-developments
VDI-Berichte ; 968 ; 533-564
1992
32 Seiten, 25 Bilder
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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