Schmutzeinschlüsse führen anteilmäßig am häufigsten zur Nacharbeit bei Autolackierungen. Ausgehend von den lackspezifischen Qualitätsanforderungen wird ein umfassendes Reinraumkonzept für zwei neue Decklacklinien (Wasserbasislack-Verarbeitung) vorgestellt, das einerseits die Ursachen von Schmutzeinschlüssen in voller Breite und andererseits die notwendigen produktionsbezogenen Anforderungen (optimale Bedienbarkeit, gute Zugänglichkeit für Wartungs- und Servicearbeiten) berücksichtigt. Es wird ein allgemeiner Überblick über den Fertigungsablauf der Karosserieproduktion, insbesondere des Lackierablaufes gegeben. Die Spritzkabinen werden mit einer hohen Luftwechselrate (ca. 400-facher Luftwechsel, Verdrängungsströmung) belüftet. Die eingebauten Filter müssen Partikel zurückhalten, die größer als 10 Mikron sind. Als Schmutzquellen kommen in Frage: Zuluft, Prozeßmedien, Produktionsprozeß, Fördertechnik, Produkt, Halle, Mensch. Weiter wird eingegangen auf die Ausführungskriterien (Reinraumklassifizierung für die Lackierung), die Staubschutzeinhausung der Kabinenumgebung und der Fördertechnik. Die Karosse bleibt bei sämtlichen Arbeits- und Transportvorgängen in einem eingehausten Bereich. Mit der Realisierung des Reinraumkonzeptes konnte der Lackierwirkungsgrad von 60 % auf 75 % erhöht werden. Daraus resultiert bei 400000 lackierten Karosserien eine Einsparung von 12.7 Millionen DM, das ergibt eine Kapitalrückflußdauer von 3 bis 4 Jahren. (Vorgetragen auf der Tagung: Reinraumtechnik. Ausgewählte Lösungen und Anwendungen. 26. und 27. Nov. 1991, Bielefeld, D) (Tschöpe)


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    Titel :

    Reinraumkonzept der Automobilindustrie bei Lackieranlagen


    Beteiligte:
    Ehle, J. (Autor:in)

    Erschienen in:

    VDI-Berichte ; 919 ; 307-331


    Erscheinungsdatum :

    1991


    Format / Umfang :

    25 Seiten, 5 Bilder



    Medientyp :

    Aufsatz (Konferenz)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch