Basis für die 8-Zylinder-Motorisierung der neuen S-Klasse war die 4-Ventil-Version des 5,0 l Mercedes-Benz-V8-Motors. Die Weiterentwicklung wurde vorwiegend bezüglich der elektronischen Kraftstoffeinspritzung mit zylinder-individueller Kraftstoffzuteilung betrieben. Die elektronische Einspritzung ist Teil eines umfassenden Motormanagements und gewährleistet die Einhaltung sowohl der strengen kalifornischen Abgasgesetzgebung als auch deren langfristigen Forderung nach Eigendiagnose und Katalysatorschutz. Daneben wurde ein zweiter Motor mit 4,2 l Hubvolumen entwickelt. Durch eine Verringerung der Deckhöhe des Kurbelgehäuses beim 5,0 l Motor wurde eine Vereinheitlichung von Bauteilen und eine gleiche fahrzeugseitige Einbausituation für alle Motoren der V8-baureihe möglich. Durch Integration von Kurbelgehäuse-Entlüftungsleitungen in den Saugrohrflansch bzw. Zylinderkopf wurde der Montageaufwand reduziert, da freiliegende Verteilerleitungen wegfallen konnten. Anpassungen der Sauganlage wurden vorgenommen, eine motorgetriebene Drosselklappe wurde eingebaut, das Katalysatorvolumen wurde vergrößert. Probleme bereitete der Einbau des Hitzdrahtluftmassenmessers (HLM), da ohne die herstellseits vorgeschriebene Beruhigungsstrecke von 15 cm vor und hinter der Einbaustelle auszukommen war. Für die Kraftstoffzuteilung wurden redundante Systeme entwickelt. Bei Ausfall des vorgeschalteten Systems wird die Steuerung über die nachfolgende Ersatzgröße bestimmt: HLM, Absolutdruck der Zündung, fester Ersatzdruck (limp-home-Funktion).
Die neuen 8-Zylinder-Motoren mit 4,2 und 5,0 Liter Hubraum für die neue S-Klasse von Mercedes-Benz
The new 8-cylinder engines with 4.2 and 5.0 litre cubic capacity for the new S-class of Mercedes-Benz
1991
18 Seiten, 13 Bilder, 1 Tabelle
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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