Die von den Verkleidungs- und Ausstattungsteilen des Kfz-Innenraumes herrührenden Geräusche beeinträchtigen den Fahrkomfort. Das gilt besonders für Teile, die aus styrolhaltigen amorphen Polymerisaten hergestellt sind. Für die Charakterisierung eines Werkstoffes ist die Ermittlung des mechanischen Verlustfaktors im Torsionsschwingungsversuch über einen breiten Temperaturbereich eine der gegebenen Möglichkeiten. Derartige Versuche zeigten, daß Formteile aus verstärktem Polypropylen sich über den gesamten, für Kraftfahrzeuge relevanten, Temperaturbereich akustisch günstiger verhalten als analoge Teile aus ABS. Für die Körperschallmessung wurde ein Meßverfahren gefunden, das näherungsweise den Quotienten zwischen eingeleiteter Körperschalleistung und angestrahlter Luftschalleistung ermittelt. Diese Messungen bezogen sich auf kaschierte Teile. Auch der Luftschall wurde untersucht und gemessen. Für die Luftschallabsorption ist die Oberflächenbeschaffenheit ausschlaggebend, wobei die Differenzen zwischen glatter und strukturierter Oberfläche nur äußerst gering sind. Die akustischen Untersuchungen haben gezeigt, daß bei einer Substitution von auf Styrol-Basis aufgebauten, amorphen Werkstoffen durch verstärktes Hostalen PP im Kraftfahrzeug-Innenraumbereich infolge des besseren akustischen Verhaltens von PP der Luft- oder Störschall zum Teil deutlich reduziert werden kann.
Akustisches Verhalten von Innenausstattungen aus modifiziertem PP
1990
14 Seiten, 13 Bilder
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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