Das Leitrad (Grimsches Leitrad) ist auf einer an dem Propeller angeflanschten Welle, der Leitradwelle, frei drehbar gelagert. Die Lagerung wird als Waelzlagerung ausgefuehrt und mit einer Fettfuellung versehen. Im vorliegenden Bericht geht es um die messtechnische Erfassung der Belastungen an einer Grossausfuehrung. Es wurden Langzeitmessungen an dem Leitrad eines modernen Containerschiffes durchgefuehrt, um ein moeglichst umfassendes Bild des Beanspruchungsspektrums zu erhalten. An elf Messstellen wurden waehrend eines Probefahrtprogrammes die anfallenden Messdaten erfasst und ausgewertet. Einige Beispiele der gemessenen Beanspruchungsverlaeufe werden aufgezeigt. Es faellt auf, dass das Beanspruchungsniveau gering ist und sich Schwingungsbelastungen bei der Drehkreisfahrt deutlicher ausbilden als bei einer Geradausfahrt. Es treten Frequenzvielfache der Wellen und Leitraddrehzahl auf, waehrend die Bewegungsfrequenz zwischen Leitradfluegel und Propellerfluegel nicht signifikant hervortritt. Erhebliche Zunahme der Schwingungsabeanspruchung zeigt sich bei dem Notstopp-Manoever. Umgrundsaetzliche Bemerkungen zur Leitradkonstruktion zu machen, wurden fuer die Leitradwelle Festigkeitsberechnungen nach der Finite-Element-Methode und systematische Kerbspannungsberechnungen durchgefuehrt . Die Welle wurde in ein 3-D-Modell fuer Biegebeanspruchung und in ein achsensymmetrisches Modell fuer Axialkraftbelastung abgebildet.
Messtechnische Untersuchung der Leitradlagerung
Entwicklungen in der Schiffstechnik, 10. Statusseminar des BMFT ; Okt ; 108-139
1987
32 Seiten, 21 Bilder, 11 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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