Für Magnetschwebefahrzeuge im spurgebundenen Hochgeschwindigkeitsverkehr werden derzeit weltweit zwei technische Lösungswege verfolgt: das Elektromagnetische Schwebesystem, das unter der Bezeichnung TRANSRAPID für die Anwendungsstrecke Berlin-Hamburg vorgesehen ist und das Elektrodynamische Schwebesystem, das mit supraleitenden Magnetwicklungen im Schwebefahrzeug arbeitet und in Japan entwickelt wird. Fachleute sehen erhebliche technische Vorteile beim TRANSRAPID, die hauptsächlich aus dem integrierten Antriebs- und Tragsystem resultieren. Hierbei wird das für die Erzeugung der Schwebekraft erforderliche Magnetfeld gleichzeitig auch zur Generierung der notwendigen Vortriebs- oder Bremskraft in einem Langstator-Linearmotor verwendet. Die Entwicklung dieses Systems ist untrennbar mit dem Namen Hermann Kemper verbunden, dem 1934 dafür ein Patent erteilt wurde und der 1935 ein funktionsfähiges Modell vorführte. Um dem mit der Geschwindigkeit stark steigenden Luftwiderstand zu begegnen, schlug er einen Betrieb der Bahn in Vakuumröhren vor. Kemper war kein Utopist, er sah durchaus die Grenzen seines Systems.
Hermann Kemper und der TRANSRAPID
Elektrische Bahnen ; 95 , 12 ; 341-343
1997
3 Seiten, 2 Bilder, 13 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Hermann Kemper and the TRANSRAPID
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