Der Eurotunnel besteht aus zwei parallelen einspurigen Eisenbahntunneln und einem dazwischen gelegenen Betriebstunnel. Alle 375 m besteht eine Verbindung zwischen den Tunnelsystemen. Vier Kreuzungsstellen ermöglichen einen Gleiswechsel. Jeder Tunnel wird mit 145 m3/s belüftet. Das System des Druckausgleiches zwischen den Tunneln und der Raucheindämmung wird besprochen. Die Speisung der Tunnelleistung von 400 MW aus dem englischen und französischen 400-kV-Netz wird beschrieben. Auf jeder Tunnelseite wird die Fahrleistung über drei parallel geschaltete Umspanner und die übrige Tunnelleistung über zwei parallel geschaltete Umspanner eingespeist. Die Blockspeisung der Fahrleitungen wird erklärt. Die Überwachung des gesamten Tunnelbetriebes erfolgt von einer zentralen Steuerwarte mit einem Leuchtschaltbild der Tunnelstrecken und der Bereitstellungsstrecken vor den beiden Tunneleingängen. Das Steuerungssystem umfaßt alle Funktionen zur Steuerung und Überwachung der Oberleitungs-Stromversorgung und der Dienstnetze: Beleuchtung, Klimatisierung und Lüftung, Entwässerung und Brandbekämpfung. Die Steuerung erfolgt über ein SCADA-System. Es arbeitet in drei Ebenen: Ebene 0: Schnittstelle zu den Prozessen; Ebene 1: Datenerfassung und Datenübertragung im Tunnel; Ebene 2: Datenverarbeitung und Bereitstellung für das Überwachungspersonal. Das Leuchtschaltbild arbeitet im Echtzeitbetrieb. Der Datenverkehr vom Rechner zu den Datenstationen erfolgt über ein lokales Netz. Der Aufbau der Anlage und der Bausteine wird beschrieben.
Ortsfeste Anlagen und zentrales Steuerungssystem des Eurotunnels
Resident plants and central control system for the operation of the Eurotunnel
Elektrische Bahnen ; 92 , 5 ; 142-143
1994
2 Seiten, 1 Bild
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
RCAS - Kollisionsverhinderung auch ohne ortsfeste Anlagen
IuD Bahn | 2010
|Ortsfeste und Schiffsdieselmotoren
GWLB - Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek | 1948
|Ortsfeste Energiespeicher im ÖPNV
IuD Bahn | 2011
|Ortsfeste und Schiffsdieselmotoren
TIBKAT | 1948
|