Elektrische Bahnnetze werden heute mit Gleich- sowie Einphasenwechselstrom mit 16 2/3 Hz und 50 Hz betrieben. Nur die 16 2/3-Hz-Netze von DB, OeBB und SBB verfuegen ueber ein eigenes Bahnstromleitungsnetz, das mit dem Netz der oeffentlichen Versorgung allein ueber Umformerwerke verbunden ist. Dieses Bahnnetz nimmt im Zusammenspiel mit dem galvanisch gekoppelten Oberleitungsnetz eine wichtige Ausgleichsfunktion wahr. Bei direkter Versorgung von 50-Hz-Bahnen aus dem Landesnetz sind spezielle Probleme des Einflusses auf die Drehstromnetze, zum Beispiel durch Spannungsunsymmetrien, Generatorschieflast und Oberschwingungen, zu beruecksichtigen. Diese sind bei den leistungsfaehigen 50-Hz-Landesnetzen ebenso beherrschbar wie die dann notwendigen Phasentrennstellen und die entsprechende Isolationsbemessung des Oberleitungsnetzes. Eine erwogene Umstellung der DB auf 50 Hz ist daher zwar technisch durchaus moeglich, sie wird aber bei Beruecksichtigung der bestehenden Netze ganz wesentlich unter wirtschaftlichen Aspekten zu sehen sein.
Bahnstrom aus der oeffentlichen Energieversorgung
Traction current from the public power supply
Elektrische Bahnen ; 85 , 12 ; 416-424
1987
9 Seiten, 13 Bilder, 2 Tabellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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