Lange konnten Risiken beim Manipulations- und Datenschutz von Elektronik als relativ unkritisch für die sichere Funktion des gesamten Fahrzeugs betrachtet werden. Durch Funktechnologie und Internetanbindung der Fahrzeugelektronik entstehen nun aber Risiken, die sich auf die Sicherheit des Fahrzeugs und der Fahrgäste auswirken können. Im Beitrag wird ein Ausblick gegeben auf die benötigte Formalisierung des Security-Prozesses und die Koordination von Maßnahmen für Konfigurations-, Daten- und Zugriffsschutz (Security Engineering) mit denen der funktionalen Sicherheit (Safety Engineering). Dabei wird zunächst auf Kontrollstandards eingegangen, mit ISO 26262 vollzog sich ein Wandel in der Wahrnehmung und im Umgang mit Risiken der funktionalen Sicherheit. Die Anwendbarkeit von ISO 15408 wird diskutiert. Zudem wird auf die Anwendung der ISO 26262 eingegangen. Schließlich wird ein Ansatz für ein kooperatives Arbeitsmodell vorgestellt. Ein solch kooperatives Arbeitsmodell könnte bestehende Methoden wie die vorgenannten miteinander verzahnen. Da in der Regel nicht von einem zeitgleichen Beginn der Aktivitäten auszugehen ist, sollten vor Entwicklungsbeginn auf beiden Seiten Abstimmungsmechanismen etabliert werden. Im Rahmen des Safety Engineerings kann eine bewusste Manipulation als Ursache für eine Gefährdung der funktionalen Sicherheit erkannt werden. Diese Information steht allerdings erst zu einem Zeitpunkt zur Verfügung, an dem das Security Engineering möglicherweise bereits die Gefährdungs- und Risikoanalysen abgeschlossen hat. Infolgedessen muss die Gefährdungsanalyse der Security bezogen auf Ergebnisse der Safety-Analysen aktualisiert werden. Im Rahmen des Security Engineering werden Maßnahmen gegen absichtliche Manipulation der aus dem Safety Engineering bekannten Schutzgüter umgesetzt und evaluiert. Das verbleibende Restrisiko müssen die Security-Ingenieure abschätzen und anschließend einer erneuten Behandlung im Safety Engineering unterziehen. Neben einheitlichen Prozessen und Schnittstellen bedingt ein koordiniertes Security und Safety Engineering auch eine Vereinheitlichung der verwendeten Methoden und Werkzeuge. Entwicklungsdokumente und Werkzeuge müssen aufeinander abgestimmt werden, um durchgängige Analysen zu erlauben. Notwendig ist die Definition automobilspezifischer Schutzprofile und Standards, um Security- und Safety-Gegenmaßnahmen zu verifizieren, zu validieren und zu evaluieren und geeignete Schnittstellen zu definieren.


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    Titel :

    Sicherheit für vernetzte Fahrzeuge


    Beteiligte:

    Erschienen in:

    Erscheinungsdatum :

    2014


    Format / Umfang :

    5 Seiten, 4 Bilder, 6 Quellen



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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