Praxiserfahrungen zeigen, dass in den erdverlegten Großrohren der Erdgasfernleitungen an den schadhaften Stellen der Korrosionsschutzüberzüge aus dem Erdreich aggressive flüssige Medien, die Chlor- und Wasserstoffionen enthalten, zur Oberfläche der Rohre gelangen und in diesen Bereichen zur Spannungsrisskorrosion des Rohrstahles führen. Die dadurch bedingte Wasserstoffversprödung des Stahles ist auch von dessen Gefügezustand abhängig, wobei Einschlüsse aus Mangansulfid (MnS) sowie Carbide und Carbonitride anderer Legierungselemente, die vorzugsweise im Ferrit und an den Korngrenzen zwischen Ferrit und Perlit eingelagert sind, eine besonders hohe Affinität gegenüber Wasserstoff aufweisen. Darüber hinaus bewirken im Rohrstahl vorliegende nichtmetallische Einschlüsse auf der Basis von Al2O3 und von Komponenten der im Tundish der Stranggießanlagen gebildeten Abdeckschlacken eine Erhöhung der Rissempfindlichkeit des Rohrstahles. Im Rahmen experimenteller Untersuchungen wurde nachgewiesen, dass die Spannungsrisskorrosion der hochfesten Rohrstähle durch Anhäufungen von Desoxidationsprodukten (Korundteilchen) und durch korrosionsfördernde nichtmetallische Einschlüsse (Calciumaluminat) besonders begünstigt wird.
Structural factors that determine the resistance against stress corrosion cracking of steels for natural gas pipelines
Vom Gefügezustand abhängige Faktoren, die die Beständigkeit der für Erdgasfernleitungen eingesetzten Stähle gegenüber Spannungsrisskorrosion beeinflussen
Titel russisch
Metallurg ; 8 ; 46-53
2013
8 Seiten, 13 Bilder, 8 Tabellen, 10 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Russisch
Erdgasfernleitung , erdverlegte Rohrleitung , Rohrstahl , hochfester Stahl , Spannungsrisskorrosion , Wasserstoffversprödung , Mikrogefüge , Ferrit (Alpha-Eisen) , ferritisch-perlitischer Stahl , nichtmetallischer Einschluss , Mangansulfid , Carbid , Carbonitrid , Aluminiumoxid , Schlackeneinschluss , Abdeckschlacke , Calciumaluminat , Korund , experimentelle Untersuchung