Durch die energiepolitische Neuorientierung zur Nutzung regenerativer Energiequellen hat der Meeresboden als Baugrund für die Errichtung von Offshore-Windparks mit den dazugehörigen Kabeltrassen eine neue Bedeutung erhalten. Neben den geologischen Verhältnissen, Strömungen, Unterwasserhindernissen oder den Naturschutz beeinflussen an manchen Standorten auch Kampfmittel die Wahl der optimalen Kabelroute. Kampfmittelräumungen auf hoher See unterscheiden sich jedoch in vielen Aspekten von Kampfmittelbeseitigungen an Land, angefangen von der historischen Erkundung über die technische Erkundung bis hin zur Objektbergung. Eine Alternative zur Kampfmittelräumung bildet die Umgehung von lokalisierten Anomalien. Dazu ist die Lage dieser Anomalien über Magnetmessungen, gegebenenfalls auch ergänzt durch Sonar-, Radar- und Sedimentecholotmessungen zu bestimmen. Wichtig ist dabei, dass nicht nur ein eng begrenzter Korridor untersucht wird, sondern auch möglichst große benachbarte Flächen, um einen "optimierten" Trassenverlauf zu erzielen. Je mehr Erkenntnisse und Daten über potenzielle Kampfmittelbelastungen vorhanden sind, desto größer ist das Optimierungspotenzial.
Kampfmittelräumung auf hoher See - eine technische und organisatorische Herausforderung
Unexploded ordnance (UXO)-clearance offshore - a technical and organizational challenge
Altlastenspektrum ; 22 , 6 ; 238-244
2013
7 Seiten, 12 Bilder, 8 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Altlasten , Munition , Identifizierung , Erkundung , Beseitigen , Meeresboden , See , Ostsee , Nordsee , Kostenminimierung , Standort , Deutschland , Kabelverlegung , Offshore-Gebiet , Offshore-Windpark
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