Heutige Diagnosesysteme betrachten das Fahrzeug als abgeschlossenes System. Dies ist bei vernetzten Funktionen, z. B. beim fehlerhaften Aufladen eines eFahrzeugs an einer Ladestation, bei der eine Datenkommunikation zwischen mehreren Beteiligten benötigt wird, nicht mehr ausreichend. Werden die Funktionen vernetzt, so müssen auch Diagnosemöglichkeiten entwickelt werden, die über offene Schnittstellen Informationen über alle Teilsysteme einholen und plausibilisieren können. Einen Lösungsansatz zur vernetzten eMobilität verfolgt die Firma Hubject GmbH. Sie entwickelt eine eMobility-Service Plattform, die deutschlandweit das Angebot an Ladesäulen sowie die entsprechende Verrechnung über ein offenes System bündelt. Diese Serviceplattform könnte auch als Austauschplattform für diagnoserelevante Informationen dienen. Die in der Automobilbranche etablierten Datenstandards zur Modellierung von Diagnoseinformationen (ISO 22901-1/ODX) und Prüfabläufen (ISO 13209/OTX) bieten sich als Basis für die Festlegung der Informationen an, die über die Plattform transportiert werden. Wenn die Vernetzung des Fahrzeugs mit dem Internet so weit fortgeschritten ist, dass eine Datenverbindung immer verfügbar ist (das Fahrzeug ist Always-On), ermöglicht dies eine ganz neue Dimension von Betriebs- und Serviceprozessen durch den Einsatz von Telediagnosefunktionen. Somit wird es möglich, dem Kunden die gesamte Bandbreite von Serviceprodukten anzubieten: vom reaktiven, klassischen Servicefall bis zu einer Full-Service 24/7-Betriebsüberwachung mit Incident Management System und definierten Service Level Agreements (SLA). Das Szenario könnte bis zu einer echten Mobilitätsgarantie ausgebaut werden.
Vernetzte eFahrzeuge - vernetzter Service. Die Herausforderungen und Chancen vernetzter Elektromobilität für die Service- und Betriebsprozesse
2012
2 Seiten, 1 Bild
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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