Bei der Porsche AG wurde beginnend mit der Baureihe Panamera eine neue auf ODX basierende Diagnosestrategie eingeführt. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Strategie ist die zentrale Erstellung, Qualifizierung und Freigabe der Diagnosedaten sowie zentraler Softwarekomponenten. Dadurch konnten Mehrfachaufwände aufgrund getrennter Entwicklung von Diagnosewerkzeugen in den Bereichen Entwicklung, Produktion und Vertrieb drastisch reduziert werden. Neben ODX-Daten und dem zugehörigen MCD 3D Kernel werden weitere Komponenten und Daten z.B. für Flash- und Kodierregeln sowie der zugehörige Interpreter erfolgreich ressortübergreifend eingesetzt. Im After Sales der Porsche AG wurde diese Strategie konsequent weitergeführt, indem für große Teile der Funktionen des Diagnosetesters das Konzept der generischen Diagnose umgesetzt wurde. Dabei werden die Inhalte aus den ODX-Daten direkt über Abbildungsvorschriften im Tester zur Anzeige gebracht. Durch dieses Konzept konnte der Softwareerstellaufwand im After Sales nochmals reduziert werden. Eine spezifische Herausforderung im After Sales ist dabei, dass die ODX-Daten für alle Derivate und Varianten einer Baureihe, die während eines Fahrzeug-Lebenszyklus gebaut werden, konsistent und geprüft vorliegen müssen. Eine neue Version der ODX-Daten muss dabei vollständig abwärtskompatibel zu allen Steuergerätevarianten sein, die jemals in dieser Baureihe verbaut wurden. Eine weitere Herausforderung ist dabei, dass die Diagnosefähigkeit der Fahrzeuge in den Werkstätten über einen sehr langen Zeitraum sichergestellt werden muss, meist über mehrere Generationen von Diagnoseapplikationen hinweg. Hierbei kommt ein weiterer Vorteil der ODX-Technologie im After Sales Einsatz zum tragen: die Steuergerätekommunikation ist vollständig in einem standardisierten, maschinenlesbaren Format beschrieben. Diese Daten können bei einem späteren Umstieg auf ein neues Diagnosesystem einfach übernommen werden. Aus diesem Grund hat sich die Porsche AG entschieden, alle diagnosefähigen Baureihen in ODX zu überführen.
A new diagnostics strategy based an ODX was introduced at the Porsche AG with the start of development of the Panamera model range. This strategy enforces the centralised development, qualification and approval of diagnostic data and key software components. As a result, the parallel development of diagnostic tools within Development, Production and After Sales organisations have been drastically reduced. The ODX data and the MCD 3D kernel have been, in addition to other components and data formats, successfully deployed across the Development, Production and After Sales organisations. This new strategy was further used in the development of the After Sales tester by defining generic software to access a substantial amount of the diagnostic functionality required. This generic software has made it possible to display data for the user available within the ODX format. The availability of this generic software in turn significantly reduced the software development costs for the tester. One of the challenges for After Sales is ensuring the integrity of the ODX data throughout the life time of the vehicles for all the possible configurations and ECU variants built. The upwards compatibility is paramount. A further challenge is that maintenance for the vehicles has to be provided over a very long period of time during which technology changes, the development of new generations of diagnostic testers and software, take place. Another advantage of the ODX technology is that the communication with ECUs is standardised and has a format which can be completely generated automatically with software. This standardised format can be reused with a new diagnostic system. It is for these reasons that the Porsche AG made the decision to migrate all the diagnostic software of its existing models to the ODX technology.
Einsatz von ODX in der After Sales Diagnose: Chancen und Herausforderungen
2011
16 Seiten, 7 Bilder, 1 Quelle
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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