Mit prädiktivem Kurvenlicht, an dessen Entwicklung derzeit gearbeitet wird, wird die Ausleuchtung des Verkehrsraumes beim Durchfahren von Kurven optimiert. Auf der Basis hochpräziser Karten in Verbindung mit GPS kann die Lichtverteilung dem Kurvenverlauf schon frühzeitig angepasst werden, was gegenüber dem dynamischen Kurvenlicht nochmals zu einer Steigerung der Qualität der Ausleuchtung führt. Ein solches System hat nur Marktchancen, wenn der Qualitätsunterschied vom Fahrer wahrgenommen werden kann und als Komfortmerkmal eriebt wird. Insbesondere das vom Lenkwinkel unabhängige prädiktive Schwenken der Lichtverteilung könnte gegebenenfalls als irritierend oder unangenehm empfunden werden. In einer experimentellen Probandenstudie fuhren zwölf Fahrer mit drei Lichtfunktionen (statisch, dynamisch, prädiktiv) mit Abblend- und Fernlicht. Ohne einschlägige Vorkenntnisse und ohne zu wissen, mit welchem System sie jeweils fuhren, wurden die Fahrer hinsichtlich Qualität und die Akzeptanz jeder Lichtfunktion befragt. Die Unterschiede zwischen den Lichtfunktionen wurden eindeutig erkannt. Dabei zeigte sich eine klare Überlegenheit von dynamischem Kurvenlicht gegenüber der statischen Lichtverteilung und von prädiktivem Kurvenlicht gegenüber dem dynamischen Kurvenlicht. Die Ergebnisse sind statistisch signifikant. Hinweise auf Irritationen durch autonome Schwenkbewegungen gab es nicht.
Dynamisches und prädiktives Kurvenlicht: Eine Untersuchung zur Fahrerakzeptanz
Dynamic and predictive curve light: An acceptance study
2012
7 Seiten, 6 Bilder, 1 Quelle
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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