Drei Konzepte für zukünftige Fahrzeuge des europäischen Schienengüterverkehrs werden vorgestellt. Beim ersten Konzept handelt es sich um Güterwagen, die für Rangierbewegungen mit einem elektrischen Eigenantrieb ausgerüstet werden. Die Steuerung der Wagen erfolgt über eine Funkfernbedienung. Vordringliches Ziel ist dabei die Beschleunigung und Flexibilisierung der Rangier- und Zustell- sowie Abholvorgänge in privaten Gleisanschlüssen. Der Antrieb erfolgt durch einen Elektromotor, der durch einen Akkumulator gespeist wird. Die Traktionsleistung ist so ausgelegt, dass jedes selbstangetriebene Fahrzeug ein konventionelles Fahrzeug mitbewegen kann. Im Hauptlauf fahren die Wagen wie konventionelle Wagen im lokbespannten Zug, während die Akkumulatoren durch die generatorische Funktion des Eigenantriebs oder durch zusätzliche Achsgeneratoren geladen werden. Das zweite Thema befasst sich mit einem neuen Ansatz zur Einführung einer automatischen Mittelpufferkupplung. Die von DB und Knorr entwickelte Z-AK ist im Gegensatz zur AK69e zur Schraubenkupplung kompatibel. Es handelt sich jedoch um eine reine Zugkupplung, wodurch zur Kraftübertragung weiterhin die Seitenpuffer notwendig sind. Aufbauend auf der AK69e wurde von der Firma SAB WABCO eine automatische Mittelpufferkupplung namens C-AKv (Transpact) entwickelt, die die Vorteile der AK69e und der Z-AK vereint. Es handelt sich um eine Zug-Druck-Kupplung, die wesentlich höhere Zug- und Druckkräfte als die UIC-Schraubenkupplung mit Seitenpuffern übertragen kann, sie ist jedoch wie die Z-AK mit dieser kompatibel. Als letztes Konzept wird auf die Idee des 'Versatile, Efficient and Longer Wagon for European Traffic (VEL-Wagon)' eingegangen, der insbesondere der Entwicklung zu längeren und leichteren Ladeeinheiten im Kombinierten Verkehr Rechnung tragen soll. Durch die Reduzierung der Anzahl der Drehgestelle pro TEU beim Einsatz des VEL-Wagons wird trotz eines massiveren Wagenkastens von einer Reduktion des Taragewichts des Fahrzeugs pro TEU ausgegangen. Um weiterhin eine möglichst hohe Nutzlast zu haben, müssen besondere Leichtbau-Konstruktionsansätze des Tragrahmens entwickelt und angewendet werden. Die Entwicklung des VEL-Wagons kann somit zudem Impulse für einen allgemeinen leichteren Bau von Güterwagen geben.


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    Titel :

    Konzepte für den zukünftigen Güterwagen einer effizienten und wettbewerbsfähigen Güterbahn: länger, leichter, selbstangetrieben, automatisiert


    Beteiligte:
    Stuhr, Helge (Autor:in)


    Erscheinungsdatum :

    2010


    Format / Umfang :

    10 Seiten, 5 Bilder, 1 Tabelle, 14 Quellen



    Medientyp :

    Aufsatz (Konferenz)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch





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