Bei der Volkswagen AG werden zur Ermittlung des Bauraumbedarfs und zur Gewährleistung der Freigängigkeit sowohl virtuelle als auch reale Fahrversuche durchgeführt. Im Rahmen der realen Fahrversuche kann es bei einem der Fahrmanöver wie dem scharfen Anfahren vorwärts zu einer selbsterregten Schwingung des Fahrwerks und des Antriebsstranges kommen. Dieser so genannte Power-hop-Effekt hat neben dem erhöhten Bauraumbedarf auch Einfluss auf die Fahrsicherheit, auf den Fahrkomfort und auf die Betriebsfestigkeit eines Fahrzeuges. Bei einem Serienfahrzeug des Volkswagen- Konzerns konnten ähnliche Beobachtungen in ähnlicher Form nachvollzogen werden. Als wesentlicher Unterschied ergab sich in der hier vorgestellten Arbeit aber die Verfügbarkeit von Fahrerassistenzsystemen wie dem Antriebsschlupfregelsystem, die diesen Effekt in der derzeitigen Form noch nicht kontrolliert verhindern können. Allerdings hat sich im Laufe der messtechnischen Untersuchung gezeigt, dass mit einem gezielten Eingriff des Algorithmus der Antriebsschlupfregelung in das Motormanagement das Aufklingen des Antriebsstranges bedämpft werden kann und sich somit eine reduzierte Belastung von Fahrwerk, Antriebsstrang und Karosserie ergibt. Dies konnte ebenfalls bereits an einem längsdynamischen Ersatzmodell nachgewiesen werden. Im weiteren Verlauf der Arbeit sollen detaillierte Betrachtungen zur Entstehung des Phänomens zum einen an einem, im Aufbau befindlichen, Längsdynamikprüfstand untersucht werden. Zum anderen soll die weitere virtuelle Betrachtung des Schwingungsphänomens und Erarbeitung möglicher Lösungsansätze beziehungsweise Verbesserung der bisherigen Ergebnisse mit Hilfe höherwertiger MKS-Gesamtfahrzeugmodelle erfolgen.
Analyse selbsterregter Gesamtfahrzeugschwinungen in der dynamischen Bauraumuntersuchung
Berichte aus der Fahrzeugtechnik ; 1-134
2010
157 Seiten, Bilder, Tabellen, 85 Quellen
S. Anh.)
Hochschulschrift
Deutsch
Modellbildung und Modellierung selbsterregter Gesamtfahrzeugschwingungen
British Library Conference Proceedings | 2019
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