Die Festlegung des Schienenbonus im Rahmen der Verkehrslärmschutzverordnung erfolgte auf der Grundlage von breit angelegten sozialwissenschaftlichen Studien aus den Jahren 1978 und 1983 und wurde durch Studien aus dem Jahr 2001 weitgehend bestätigt. Die Ergebnisse decken einen umfangreichen akustischen Pegelbereich und sozialwissenschaftlichen repräsentativen Bevölkerungsquerschnitt ab. Durch die - politische - Setzung eines Schienenbonus auf 5 dB(A) wurde eine fachlich mögliche Differenzierung zugunsten einer einfachen Handhabung in der Praxis beschlossen. - Ein Schienenbonus wurde auch in anderen europäischen Ländern, wie z.B. in Österreich, der Schweiz, Frankreich und Holland, aufgrund dortiger eigener Untersuchungen eingeführt. - Zum Teilaspekt der Schlafstörungen wurden Laborstudien durchgeführt mit dem Ergebnis, dass bei gleichem Vorbeifahrtpegel die gemessenen Schlafstörungen durch Eisenbahnlärm höher sind als bei Straßenverkehrslärm oder Fluglärm. Die im Labor dargebotenen Lärmszenarien waren jedoch nicht realistisch, so dass eine Übertragung der Ergebnisse ggf. in eine neue Regelung zum Schienenbonus nicht geeignet erscheint. - Forschungsdefizite in Hinblick auf den Schienenbonus wurden vor allem hinsichtlich der Bewertung des Nachtschlafes, der tageszeitlichen Veränderungen in der Belästigung insbesondere abends sowie in besonderen akustischen Situationen (erhöhter Güterzuganteil, Hochgeschwindigkeitsstrecken) festgestellt. - Die Untersuchungsergebnisse deuten darauf hin, dass aufgrund der inzwischen eingetretenen Veränderungen in der Verkehrszusammensetzung und im Freizeitverhalten der Bevölkerung eine Differenzierung in der Anwendung des Schienenbonus vorgenommen werden muss. - Zur Festlegung eines differenzierten Schienenbonus in Abhängigkeit der oben genannten Randbedingungen wurden Untersuchungsskizzen ausgearbeitet.

    The survey examines the question, whether the advantage for the railway in comparison to other traffic noise sources is still justified. The survey also shows, whether the numerous regulations regarding railway track bonuses need a new review and inspection. It is based on a literature analysis, which leads to following final consequences: - The definition of the railway bonus according the official traffic noise security law was based on the principles of widely generated sociological surveys from 1978 to 1983. The established results were largely confirmed by studies from 2001. The results of the report cover an extensive acoustic level range and a representative sociological public profile. Due to the political setting, a railwaybonus of 5 dB(A) was established even though with regard to the scientific results, a possible differentiation was proposed. - Regarding individual research, a railwaybonus was also established in other European countries, such as Austria, Switzerland, France and the Netherlands. - As an aspect, laboratory studies relating to sleeping disorders were carried out with the results that with the same pass by sound level the measured sleep disturbances due to railway noise are higher than those ones from road traffic noise as well as air traffic noise. However the presented sound scenarios of railway noise were not realistic. Therefore the transfer of these results in a regulation with respect to the railway bonus seems not to be recommendable. - Deficits in research were mainly detected regarding the assessment of sleep, changes in the noise annoyance during the day, especially in the evening, special acoustic situations e.g. increased freight train intervals or high speed tracks. - The survey results lead us to the conclusion that the meanwhile current changes in traffic and leisure attitude of the general public, must indicate a new differentiation in railwaybonus. - New analysis layouts were prepared to determine a differentiation in the railwaybonus, depending on the mentioned boundary conditions.


    Zugriff

    Zugriff über TIB

    Verfügbarkeit in meiner Bibliothek prüfen


    Exportieren, teilen und zitieren



    Titel :

    Lärmbonus bei der Bahn? Ist die Besserstellung der Bahn im Vergleich zu anderen Verkehrsträgern noch gerechtfertigt? Entwurf Schlussbericht


    Weitere Titelangaben:

    Noise bonus at the railway? Is the betterment of the railway in comparison to other common carriers still justified?


    Beteiligte:


    Erscheinungsdatum :

    2009


    Format / Umfang :

    182 Seiten, 4 Bilder, 18 Tabellen, 361 Quellen


    Medientyp :

    Report


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch