Um bei der Fahrwerksabstimmung sowohl verbesserten Fahrkomfort als auch gute fahrdynamische Eigenschaften zu erreichen, können adaptive, pneumatische Federbeine verwendet werden, welche Feder-und Dämpfungsfunktion vereinen. Ein Luftfederdämpfer (LFD) ermöglicht eine Spreizung der Steifigkeit je nach Geometrie bis zu einem Faktor 26. Die Technische Universität (TU) Darmstadt und Vibracoustic entwickeln derzeit Regelstrategien für eine LFD-Ansteuerung, um eine optimale Fahrdynamik- und Fahrkomfortabstimmung zu erreichen. Die Spreizung der Steifigkeit eines LFD und somit der Wanksteifigkeit sollte für eine Verbesserung der Fahrdynamik genutzt werden. Das Potenzial wird im Beitrag durch Simulationsrechnungen mit einem Fünf-Körper-Fahrzeugmodell aufgezeigt. Das Fünf-Körper-Fahrzeugmodell basiert auf den Dynamikgleichungen für die Starrkörper Aufbau und Räder. Es kann gezeigt werden, dass eine LFD-Regelung die Möglichkeit bietet, das Eigenlenkverhalten situationsabhängig zu einem agilen beziehungsweise stabilen Fahrverhalten abzustimmen. Bisher ungeklärt ist der Einfluss einer LFD-Fahrdynamikregelung auf die Fahrsicherheit und den Fahrkomfort. Hierbei ist zu untersuchen, inwiefern die für eine Wankmomentabstützung erhöhte Wanksteifigkeit einer Achse zu Komforteinbußen beziehungsweise zu einer geringen Dämpfung am Rad führen.
Beeinflussung der Fahrdynamik durch geregelte Luftfederdämpfer
Automobiltechnische Zeitschrift - ATZ ; 112 , 4 ; 286-291
2010
6 Seiten, 8 Bilder, 10 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Beeinflussung der Fahrdynamik durch geregelte Luftfederdaempfer
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