Der Qualitätsanspruch an Außenteile im Automobilsektor ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Gleichzeitig werden zunehmend mehr Karosserieteile aus Kunststoff gefertigt. Dieser Sachverhalt und das mögliche Kosteneinsparpotenzial begründen die Entwicklung einer Lackfolie, welche beim Herstellungsprozess des Bauteiles hinterspritzt wird. Auf diese Weise wird in einem Arbeitsschritt ein direkt einsatzfähiges, in Wagenfarbe dargestelltes Außenteil generiert. Die Eigenschaften müssen dabei dem derzeitigen Stand einer konventionellen Nasslackierung entsprechen. Angestrebt wird im Rahmen dieses Vorhabens eine Folie mit dreischichtigem Aufbau, bestehend aus einer Trägerschicht, einer farbgebenden Schicht und einer transparenten Deckschicht. An die letztgenannte Schicht ('Deck-coat') werden besonders hohe Qualitätsansprüche gestellt. Zu nennen sind an dieser Stelle die Kratzfestigkeit und die Chemikalienresistenz. Ziel der vorliegenden Arbeit ist, das als Deckschichtmaterial eingesetzte PMMA chemisch so zu modifizieren, dass weitergehende Ansprüche der Automobilindustrie ebenfalls erfüllt werden. Wichtig dabei ist u.a. die Trennung zwischen Aufbereitungs- und Verarbeitungsschritt der Folie, um deren Umformbarkeit zu erhalten. Erreicht wird beides durch die Initiierung einer Vernetzungsreaktion mittels UV-Bestrahlung nach der Applikation der Folie. Durch Auswahl und systematische Variation von Fotoinitiatoren, Vernetzungs-Coagenzien und Verarbeitungsparametern wird das Potential von PMMA für den Einsatz im Automobilaußenbereich ausgelotet.

    The quality requirements for automotive exterior part raised distinctly in the last years. At the same time more car body parts were made of plastics. These facts and possibly the cost saving give reasons for the development of a paint film, which is manufactured in an in-mould decoration process. So you get in one process sequence a direct useable, painted exterior part. The properties of these parts must correspond with the currently used wet painting. For this project a three-layer-film is objected, consisting of a backing layer, a painted layer and a transparent top layer. The last layer, the top coat, has to withstand high quality requirements, such as scratch and chemical resistance. Final goal of this thesis is to modify the matrix material PMMA in a chemical way to pass also the special requirements of the automobile industry. Important is the separation between the compounding- and processingstep to keep the formability of the film. To reach this the cross linking reaction is initiated by UV-irradiation after the application of the film. By choice and systematic variation of photoinitiators, cross linking-agents and processing parameters the potential of PMMA is checked for the use for automobile exterior parts.


    Zugriff

    Zugriff über TIB

    Verfügbarkeit in meiner Bibliothek prüfen

    Bestellung bei Subito €


    Exportieren, teilen und zitieren



    Titel :

    Vernetzen von Polymethylmethacrylat für Anwendungen im Automobilsektor


    Beteiligte:


    Erscheinungsdatum :

    2008


    Format / Umfang :

    133 Seiten, Bilder, Tabellen, 191 Quellen




    Medientyp :

    Hochschulschrift


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




    Vernetzen von PMMA für Anwendungen im Automobilsektor

    Engelhard, M. / Fritz, H.G. | Tema Archiv | 2005


    DD-Lacksysteme im Automobilsektor

    Benninghoff, H. | Tema Archiv | 1985


    DD-Lacksysteme im Automobilsektor

    Benninghoff,H. | Kraftfahrwesen | 1985


    Al-Profilanwendungen im Automobilsektor

    Wehner, F. / Maier, J. | Tema Archiv | 1990


    Zweikomponenten-Lacksysteme im Automobilsektor

    Schoenfelder,M. / Bayer,Leverkusen | Kraftfahrwesen | 1985