Der Gebrauch von Al-Strangpreßprofilen wird im Automobilbau vor allem bezüglich der Gewichtsverminderung gesehen. Hergestellt werden diese Profile durch Pressen von 500 Cel warmen Bolzen durch eine Matrize. Die Werkzeugkosten betragen zwischen 1000 DM für einfache Kleinprofile und 80000 DM für extreme Großprofile. Für Anwendungen im PKW-Bereich sind die Werkzeugkosten zwischen 3000 und 10000 DM anzusetzen. Beim Vergleich der technologischen Eigenschaften mit Stahl hat Stahl, mit Ausnahme der Dichte, die besseren Werte. Um ein Profil mit zum Beispiel gleicher Steifigkeit herzustellen, muß das Trägheitsmoment des Al-Profils den dreifachen Wert besitzen. Die Belastbarkeit kann beziehungsweise muß durch Formgebung, oder bei Schweißverbindungen durch Verlegung der Schweißnaht in weniger beanspruchte Zonen, ausgeglichen werden. An Abbildungen wird demonstriert, wie durch den Einsatz eines intelligent konstruierten Strangpreßprofils Gewicht und Kosten eingespart werden können und zudem noch ein besseres Crashverhalten erreicht wird. Beaufschlagt werden Strangpreßprofile im allgemeinen beim Einsatz im PKW-Bau von zwei Arten von Verformungen, vom Biegen, um das Profil der Form anzupassen und durch massives Verformen im Crashfall. Für eine Rahmenkonstruktion müssen Profile zum Teil zweidimensional gebogen werden. Eine Tabelle gibt eine Übersicht über die zur Verfügung stehenden Fügeverfahren.
Al-Profilanwendungen im Automobilsektor
1990
26 Seiten, 22 Bilder
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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