Im Spannungsfeld von Globalisierung, Kosteneffizienz und Emissionsschutz bietet Stahl in der Karosseriefertigung vielfältige neue Lösungsansätze. Neben der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Stahlwerkstoffe ermöglichen Technologien wie die Warmumformung oder die innovative Profilbauweise neue Potenziale für wirtschaftlichen Leichtbau. Der Prozess der Warmumformung eignet sich beispielsweise besonders gut für die Fertigung von höchstfesten, sicherheitsrelevanten und gleichzeitig gewichtsoptimierten Bauteilen und wird von ThyssenKrupp Steel kontinuierlich optimiert. Aktuelle Entwicklungen sind hierbei neue Tailored Blanks für die Warmumformung, so genannte ThyssenKrupp Hotform Blanks, die bereits in Großserie gefertigt werden sowie das Verfahren des Tailored Tempering, bei dem die Bauteileigenschaften lokal durch unterschiedliche Temperaturzonen im Werkzeug an die Crashanforderungen angepasst werden. Auch die profilintensive Bauweise bietet enormes Leichtbaupotenzial und wird von ThyssenKrupp Steel mit dem Ziel weiterentwickelt, endkonturnahe Bauteile aus Hohlprofilen ohne Innenhochdruckumformung und kostenneutral zur Schalenbauweise zu fertigen. Auf einer Pilotanlage werden dazu gegenwärtig die Möglichkeiten des von ThyssenKrupp Steel patentierten Verfahrens der T3-Profiliertechnik, eine Weiterentwicklung der Einrolltechnik, ausgelotet. Eine globale Strategie und gemeinsame Entwicklungskooperationen bei der Werkstoffentwicklung stellen dabei die weltweite Verfügbarkeit sicher.
Neue Werkstoff- und Technologieentwicklungen für modernen Karosseriebau mit Stahl
2008
20 Seiten, 13 Bilder, 2 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Stahl - ein zukunftsträchtiger Werkstoff im Karosseriebau?
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