Vorgestellt wird ein neues, leichtes Polycarbonat-Lamellendach-Konzept für den Fahrzeugbau von der Bayer Material Science AG. Der Thermoplast bietet als Alternative zu Glas mehr Designfreiheit in der Bauteilgestaltung, ein großes Potenzial zur Gewichtsreduktion und darüber hin aus die Möglichkeit, durch die Integration von Funktionen Fertigungskosten zu senken. Das Bauteil ist ein Ideenträger, der Richtungen für Entwicklungen aufzeigt. Das Innovative an dem Konzeptbauteil ist, dass die Funktionen Transparenz, Abdichten sowie Öffnen und Schließen in einem einzigen Kunststoffteil zusammengefasst sind. Das Öffnen und Schließen der Lamellen erfolgt nach einem neuen, von Bayer Material Science zum Patent angemeldeten Faltmechanismus. Die einzelnen Lamellen werden über metallische Führungselemente geführt. Im Gegensatz zu konventionellen Lamellendächern liegen diese Führungselemente nicht in übereinander liegenden Ebenen, sondern hintereinander in einer Ebene. Das neue Lamellendach-Konzept ermöglicht gegenüber einer vergleichbaren Glaslösung eine Gewichtsreduktion um rund 40 %. Dieser Wert berücksichtigt allein die Gewichtseinsparung, die sich aus dem Dichteunterschied von Glas und Polycarbonat ergibt. Weiteres Gewicht könnte durch die Integration von Funktionen eingespart werden. In das Bauteil sind bereits ein Windabweiser, zwei Blinkergehäuse und in das Ende der transparenten Mittelröhre eine Aufnahme für das Bremslicht integriert. Machbar wäre zum Beispiel auch die Integration von Dachspoilern und von Komponenten der Dachreling und des Wassermanagements. Das Konzeptbauteil ist deutlich steifer als ein flaches Lamellendach. Dafür sorgen verschiedene dreidimensionale Design- und Funktionselemente. Für die Beschichtung von Polycarbonat-Verscheibungsteilen mit ausgeprägten 3D-Konturen stehen ebenfalls innovative Lösungen bereit - so etwa ein System auf Basis des neuen Primers SHP 470 FT 2050. Lamellendächer, die nach dem neuen Konzept konstruiert sind, können nach verschiedenen, in der Serie bewährten Verfahren produziert werden. Mit State-of-the-Art-Technologien wäre es auch möglich, Fertigungsverfahren zu kombinieren, um die flexiblen Lamellensegmente statt in separaten Schritten in einem Prozessschritt herzustellen.


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    Titel :

    Neues Konzept für Kunststoff-Lamellendächer


    Beteiligte:

    Erschienen in:

    Erscheinungsdatum :

    2008


    Format / Umfang :

    4 Seiten, 2 Bilder



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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