Im Beitrag wird der Bau von zwei Stabbogenbrücken mittlerer Spannweite erläutert. Diese Brücken kennzeichneten sich durch eine Reihe von Besonderheiten, z.B. Hilfsdämme mit senkrechten Wänden und schwimmende Lagerung. Die alten Brücken wurden 1906 (Brücke über den Alten Oder-Spree-Kanal) bzw. 1925 (Neuer Oder-Spree-Kanal) als Fachwerkkonstruktionen in genieteter Bauweise errichtet. Die Spannweiten betrugen 92 m bzw. 80 m. Die Ausführung der Fahrbahn der zweigleisigen Brücken erfolgte in offener Bauweise (kein Schotterbett). Für die neuen Brücken wurde nach Abstimmung mit dem Bauherrn das Stabbogensystem verwendet, das sich durch folgende allgemeinen Merkmale für die statisch-konstruktive Gestaltung auszeichnet: Spannweite 92 bzw. 80 m, Systembreite 10 bzw. 9,8 m (zweigleisig), Systemhöhe 1/7, Fahrbahnausbildung geschlossene Fahrbahn mit Schotterbett, Stahlgüten S235/S355, Verbindungsmittel Schweißnähte, Eigengewicht (ohne Ausbaulasten) 900 bzw. 700 t, Eigengewicht (mit Ausbaulasten) 2200 bzw. 1800 t sowie Kastenwiderlager mit Bodenplatte auf Kleinbohrpfählen bzw. im Spundwandkasten. Beschrieben werden weiterhin die Montage und der Verschub der neuen Brücken sowie die Demontage und Verschrottung der alten Brücken.
Neue Eisenbahnbrücken über den Alten und Neuen Oder-Spree-Kanal in Eisenhüttenstadt
New railway bridges over the Old and New Oder-Spree-Canal at Eisenhüttenstadt
Der Bauingenieur ; 82 , Mai ; 231-236
2007
6 Seiten, 17 Bilder, 9 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch