Die Automobilindustrie hat in den vergangenen Jahren ein flächendeckendes Netz zur kostenlosen Rücknahme von Altfahrzeugen eingerichtet. Auf Grund des weltweiten Rohstoffbedarfs und der hohen Metallpreise wird jedoch nur ein Teil der alten Fahrzeuge in Deutschland zurückgenommen und demontiert. Die Altautoverwertung ist von verschiedenen Parametern abhängig. Ein kostenbeeinflussender Faktor ist die Art der Trockenlegung und der Verwertung der Restkarosse bzw. der Shredderfraktion. Ökobilanzen zeigen, dass die heute in der EU-Richtlinie aufgeführte Quote für die stoffliche Verwertung, die 'Recyclingquote', durch eine allgemeine Verwertungsquote' abgelöst werden sollte. Ungeachtet dessen kann nicht übersehen werden, dass eine möglicherweise anstehende Änderung der Recyclingdefinition im europäischen Regelwerk erhebliche Mehrkosten bei der Altfahrzeugverwertung auslösen könnte. Diese eventuelle Änderung ist aus ökologischen Gründen nicht gerechtfertigt. Es besteht sogar die Gefahr, dass ein in Deutschland entwickelter Technologie-Standard für die Verwertung der Shredderrückstände nun nicht mehr in der nachhaltigsten Form eingesetzt werden kann. Bei gleich hohen oder weiter steigenden Rohstoffpreisen würde dies zu einem verstärkten Abfluss von älteren Fahrzeugen ins außereuropäische Ausland führen, mit entsprechend verheerenden Folgen für die deutsche Recyclingwirtschaft und die Rohstoffversorgung.
Rücknahme von Altfahrzeugen in Deutschland
Wasser und Abfall ; 9 , 4 ; 14-17
2007
4 Seiten, 1 Bild, 11 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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