Die neueste Version des Ultraleichtflugzeugs Remos G-4 hat beste Chancen, unter Hobbypiloten in den USA zum Renner zu werden. Um die Maschine rasch in hohen Stückzahlen bauen zu können, hat der Konstrukteur Kreitmayr, der vor 9 Jahren das Ultraleichtflugzeug auf den Markt gebracht hat, zusammen mit dem Risikokapitalgeber Färber aus Polen wieder nach Deutschland geholt. Das Flugzeug ist 220 Kilometer in der Stunde schnell und legt bis zu 1000 Kilometer mit einer Tankfüllung zurück. Rund 190 Maschinen wurden bisher an Sportpiloten in ganz Europa verkauft, zum Durchschnittspreis von 70000 Euro. Für die weiterentwickelte Variante des Remos sind 200 Flugzeuge jährlich als Ziel gesetzt, gebaut von bis zu 100 Beschäftigten in Mecklenburg Vorpommern. Der Umsatz soll bis 2009 von derzeit 2 auf 20 Millionen Euro steigen. Die Produktion liegt nur 80 Kilometer entfernt von Stettin, von wo aus ein Großteil der Flugzeuge demnächst in die USA verschifft werden sollen. Dort entsteht ein potenzieller Markt mit Millionen Hobbyfliegern, seit die US-Luftfahrtbehörde im Mai 2005 eine neue Sportpilotenlizenz für Leichtbauflugzeuge genehmigt hat. Die Lizenz lässt sich relativ leicht erwerben nach 20 Flugstunden und für Kosten von 2500 US-Dollar. Derzeit wird der US-Markt für Leichtbauflugzeuge von europäischen Anbietern wie der tschechischen Allegro beherrscht. Die Maschinen kosten in der Regel weniger als 100000 Dollar. Konkurrent Cessna in den USA steigt erst jetzt in den Markt ein.
Primus der Lüfte. Leichtbauflugzeuge
Wirtschaftswoche ; 43 ; 174-176
2006
3 Seiten, 4 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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