Die zunehmend im Karosseriebau eingesetzten extrafesten (EHS) und ultrahochfesten Stahlsorten (UHS) besitzen Eigenschaften, die bei der Bearbeitung sorgfältig beachtet werden müssen. Dazu gehören eine im Verhältnis zur Zugfestigkeit niedrige Streckgrenze, hervorragende Streckzieheigenschaften und eine etwa drei- bis viermal so große Rückfederung wie bei weichen Stählen. Diese Rückfederung kann durch Kalibrierungsstufen, Versteifungen im Bauteil, erhöhte Niederhalterkräfte oder durch alternative Umformverfahren, wie Walzprofilieren oder Hydroformen, berücksichtigt werden. Beim Scherschneiden und Stanzen von EHS- und UHS-Stählen sollte die Größe des Schneidspalts auf 10 % der Blechdicke erhöht werden. Das Laserschneiden und das Laserstrahlschweißen erfordern keine Modifizierung der Verfahrensparameter. Beim Punktschweißen ist die Elektrodenkraft im Vergleich zu weichem Stahl um etwa 50 % zu erhöhen und die Schweißzeit geringfügig zu verlängern. Enthalten diese Stähle wenig Legierungselemente, sind alle üblichen Schweißverfahren (MIG-/MAG-, Rollnahtschweißen) anwendbar. Mit speziellen Werkzeugstählen kann der Werkzeugverschleiß in üblichen Grenzen gehalten werden.
Neue Stahlsorten: Extrafest, ultra hochfest - keine Scheu vor großen Namen
Blech InForm ; 3 ; 38-40
2006
3 Seiten, 6 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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