Trotz erfolgreicher Bemühungen der Schienenfahrzeugindustrie in den letzten zehn Jahren ist das aktuell mögliche Leichtbaupotential bei weitem nicht ausgenutzt. Unter der Annahme, daß die Hersteller den Leichtbau in der Gestaltungsphase ihrer Produkte hervorragend beherrschen, ist festzustellen, daß die Anforderungen, die heute an moderne Fahrzeuge gestellt werden, den Bestrebungen nach geringem Fahrzeuggewicht oftmals im Weg stehen. So ist zu prüfen, ob nicht bei Beachtung einer Norm, der Crashszenarien zur Auslegung von Wagenkästen zugrunde liegen, auf enge Vorgaben statischer Längsprüfkräfte verzichtet werden kann. Des Weiteren ist der Nutzen der Forderung nach Niederflurigkeit bei Regionalbahnfahrzeugen und S-Bahnfahrzeugen zweifelhaft. Durch Kraftumlenkungen und möglicherweise Verlagerungen von Geräten auf das Fahrzeugdach werden ungünstige Belastungsfälle für den Wagenkasten erzeugt, die nur durch Verstärkungen, sprich Gewichtserhöhung, ertragen werden können. Es wird vorgeschlagen, anhand einer Vollkostenbetrachtung zu prüfen, ob es nicht kostengünstiger ist, die Bahnsteige auf ein einheitliches, für durchgehende Fahrzeugböden realisierbares Niveau anzugleichen. Beim Konzeptleichtbau ist mit den in den letzten Jahren entwickelten Fahrzeugen bereits einiges erreicht. Potential gibt es noch, wenn leistungsfähige, komfortable und sichere Einzelfahrwerke entwickelt und eingesetzt werden. Wenige Beispiele aktueller Fahrzeuge belegen dies.

    A basic goal for any vehicle engineer is the achievement of a minimum product weight. For each kilogram which does not exist, no energy has to be spent for acceleration and braking. There is no need for support by the carbody structure, the running gear and the track. Also production costs as well as maintenance and recycling costs can be saved. This ambition is also immanent in railway vehicle engineering. Despite of that it seems, that the full potential for lightweight construction is not tapped and that there is stagnation of development towards weight saving measures. Based on the procedure of methodical engineering design it is shown how to save weight in the beginning of the product development process and what preconditions are needed therefore. Actually accomplished lightweight measures as well as further weight saving potentials by means of suitable requirements and the pursuance of favourable vehicle concepts are presented and discussed.


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    Titel :

    Leichtbau im SPNV aus Sicht der Konstruktionsmethodik


    Weitere Titelangaben:

    Lightweight construction in rail transit in view of engineering design methodology


    Beteiligte:

    Erschienen in:

    ZEVrail Glasers Annalen ; 130 , 4 ; 158-163


    Erscheinungsdatum :

    2006


    Format / Umfang :

    6 Seiten, 7 Bilder, 23 Quellen



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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