Die Verwendung von (PA+ABS)-Blends (Polyamid, Acrylnitril-Butadien-Styrol) (z.B. Terblend N) als Strukturkomponente im Automobilinnenraum stellt eine geeignete und kostenmäßig interessante Alternative zu etablierten Materialien dar. Die optischen, haptischen und akustischen Eigenschaften vereinen sich bei diesen Blends mit Schlagzähigkeit, Lackierbarkeit und leichter Verarbeitbarkeit zu einem interessanten Eigenschaftsprofil. Mit den (PA+ABS)-Blends können die technischen Anforderungen und hochwertige Design-Varianten realisiert und zugleich die Systemkosten deutlich reduziert werden. Einige Beispiele aus dem Fahrzeugbau werden kurz vorgestellt. Eine der herausragenden Eigenschaften dieser Blends ist die Fähigkeit, sehr feine Mikrostrukturen der Werkzeugfläche abzubilden auf die Oberfläche des Spritzgußteils zu übertragen. Im Automobilinnenraum werden derzeit zwei Designtrends verfolgt: immer mehr Teile werden mittels einer Folie kaschiert und zeigen dann ein metallisches Aussehen und es sind kaum noch rein glänzende Kunststoffoberflächen zu finden. Der Verzicht auf die Mattlackierung der Innenbauteile durch Einsatz von Terblend N führt zu einer erheblichen Kostenersparnis. Bei dem Pkw-Modell Opel Zafira gewährleistet glasfaserverstärkter (PA+ABS)-Blend für den Rahmen der Dachbox eine hohe Festigkeit und Steifigkeit bei gleichzeitig hoher Temperaturbeständigkeit. Der Blend findet auch als Konstruktionswerkstoff für Motorradverkleidungen Verwendung.


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    Titel :

    Zwei ungleiche Brüder vereint. Polyamid und ABS


    Beteiligte:
    Grutke, Stefan (Autor:in)

    Erschienen in:

    Kunststoffe, München ; 96 , 3 ; 108-110


    Erscheinungsdatum :

    2006


    Format / Umfang :

    3 Seiten, 4 Bilder



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch