In den USA beteiligt sich DaimlerChrysler an der Initiative 'Vehicle Infrastructure Integration'. Im Rahmen dieses Forschungsprojekts soll ein Funknetz für die Kommunikation zwischen Fahrzeugen sowie zwischen Fahrzeugen und Straßenrand aufgebaut werden. Ziel des Vorhabens ist es, die Unfallzahlen zu verringern, den Verkehrsfluss zu verbessern und zugleich Erfolg versprechende Geschäftsmodelle der wichtigsten Interessengruppen zu stärken. Unter der Bezeichnung Dedicated Short Range Communication (DSRC) soll diese Breitband-Funktechnologie in erster Linie helfen, die Unfallzahlen auf US-amerikanischen Straßen drastisch zu verringern. Möglich wird das nicht nur durch die Datenübertragung zwischen Fahrzeugen und so genannten Road Side Units (RSU) entlang der Straßen. Die Experten versprechen sich von dem in Echtzeit arbeitenden System auch einen deutlich verbesserten Verkehrsfluss. Mit DSRC lassen sich auch Musiktitel und Videofilme ins Auto übertragen. Hinter der DSRC-Technik steht die 'Vehicle Infrastructure Integration', die derzeit erste Teststrecken installiert. Beteiligt sind neben dem US-Verkehrsministerium (Department of Transportation, DOT) und der American Association of State Highway Transportation Officials (ASHTO) auch die Verkehrsministerien mehrerer Bundesstaaten und die Fahrzeughersteller BMW, DaimlerChrysler, Ford, General Motors, Honda, Nissan, Subaru, Toyota und Volkswagen. Beachtet man neben den Unfallstatistiken auch, welche Anwendungen besonders effektiv sind, so scheint DSRC für folgende Situationen Erfolg versprechend: Warnung vor Missachtung von Stoppschildern und Ampeln, Abstandsunterstützung beim Abbiegen an Kreuzeungen, Warnung bei starken Abbremsen der vorausfahrenden Fahrzeuge, Hinweise auf Warn- und Informationsschilder im Fahrzeug, Datenaustausch und Aktivierung von Pre-Crash-Systemen bei drohenden Unfällen, Unterstützung beim Spurwechsel und Einordnen und Verhinderung von Kollisionen. Wird die Einführung des Systems beschlossen, werden die Fahrzeughersteller die DSRC-Technik in die Fahrzeuge integrieren, sobald die entsprechende Infrastruktur geschaffen ist. Jedes Fahrzeug wird dann über die Road Side Units anonyme Daten an die Verkehrsministerien übermitteln, die diese dann für das Verkehrsmanagement einsetzen. Die Ministerien senden im Gegenzug Verkehrs- und Sicherheitsinformationen an die Fahrzeuge und ermöglichen den Fahrzeugherstellern die kostenlose Nutzung des Kommunikationssystems zur besseren Bedienung und Wartung ihrer Fahrzeuge. Unter Umständen können Fahrzeughersteller das Netz auch zur Übermittlung kommerzieller Informationen nutzen. DSRC greift auf die Technik der drahtlosen, lokalen Netzwerke (Wireless Local Area Network, WLAN) zurück, um im Frequenzbereich von 5,9 GHz Daten über eine Distanz von bis zu 1000 Metern zu übertragen. Dieses Frequenzbad hat die US Federal Communications Commission im Jahr 2003 ausschließlich für den Einsatz in der Verkehrskommunikation freigegeben.
Funknetz für mehr Sicherheit. Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikation
Radio network for more safety. Vehicle to vehicle communication
Hightech Report (DaimlerChrysler) ; 2 ; 44-46
2005
3 Seiten, 5 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Anwendung im Fahrzeugbau , Kommunikationssystem , Kraftfahrzeug , Funktechnik , Fahrzeugsicherheit , Innovation , technische Entwicklung , Kraftfahrzeugelektronik , WLAN (Wireless Local Area Network) , Forschungsprojekt , Echtzeitdatenverarbeitung , Echtzeitkommunikationssystem , Verkehrsfunk , Straßenverkehr , Verkehrsunfall , Unfallanalyse , Unfallursachenforschung , Unfallverhütung , Verkehrstechnik , Fahrerassistenzsystem , Fahrerinformationssystem
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