(Fortsetzung aus 10(2005), S.744-753) Im ersten Teil dieses Beitrags wurden Konstruktion und Mechanik des neuen 4.2-l-V8-TDI-Motors von Audi beschrieben. In diesem zweiten Teil wird die Entwicklung der Thermodynamik, Applikation und Abgasnachbehandlung erläutert. Das vom 3.0-l-V6-TDI-Motor bekannte Audi-TDI-Brennverfahren mit vier Ventilen und Piezo-Common-Rail-System wurde in wesentlichen Punkten auf den 4.2-l-Motor übertragen und weiterentwickelt. Beschrieben wird zunächst: 1. Vierventil-Technologie mit elektronischer Drallsteuerung; 2. Brennraum; 3. Einspritzsystem; 4. Aufladung; 5. Abgasrückführung. Für den V8-TDI-Motor werden zwei hinsichtlich der Hardware identische Steuergeräte eingesetzt, die beim hier verwendeten Master/ Slave-Konzept über einen separaten CAN miteinander kommunizieren. Softwareseitig unterscheiden sich Master- und Slave-Steuergerät. Jedem Steuergerät ist ein spezifischer Datenstand zugeordnet. Zielsetzung für die Abgasnachbehandlung war es, ein wartungsfreies Partikelfiltersystem mit niedrigem Abgasgegendruck zur Ermöglichung hoher Motorleistung bei gleichzeitig möglichst geringer Auswirkung auf den Kraftstoffverbrauch zu realisieren. Durch die Optimierung des Brennverfahrens, die reduzierte Reibleistung des Motors und den gegenüber dem 4-l-Motor erweiterten saugdrosselgeregelten Bereich der Hochdruckeinspritzpumpe konnte der Kraftstoffverbrauch im Vergleich zum bereits sehr guten 4-l-Motor trotz des erhöhten Abgasgegendruckes des DPFs und der höheren spezifischen Leistung von 58 statt 51.3 kW/l in weiten Kennfeldbereichen deutlich reduziert werden.
Der neue Audi 4.2-l-V8-TDI-Motor. Teil 2: Thermodynamik, Applikation und Abgasnachbehandlung
Motortechnische Zeitschrift ; 66 , 11 ; 898-907
2005
10 Seiten, 17 Bilder, 2 Tabellen, 3 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch