Da bei zunehmend elektronifizierten Bordnetzen die Funktionssicherheit von Fahrzeugen durch elektromagnetische Störgrößen gefährdet werden kann, ist der Störfestigkeitsnachweis seit Jahren fester Bestandteil des Qualitätswesens. Trotz bestandener Störfestigkeitsprüfung können jedoch in der Praxis verstärkt Ausfälle auftreten. Das Erkennen einer erhöhten Ausfallrate wird dadurch erschwert, dass jede Prüfung nur die Wahrscheinlichkeit für Ausfälle in der Praxis reduzieren kann, nicht aber den Ausfall als solchen verhindert. Im Beitrag werden typische Beispiele behandelt, die das Potenzial zur Erhöhung von Ausfallraten in der Praxis besitzen, weil die speziellen Charakteristika dieser Bordnetzkomponenten in den zurzeit üblichen Prüfprozeduren nur unzureichend erfasst werden. 1. Mikroprozessorbasiertes Sensormodul bei Impulsspannungen - Eine verlässliche Störfestigkeitsprüfung kann nur dann erfolgen, wenn die Applizierung der Störgrößen mit den programmtechnisch definierten störkritischen Zeitabschnitten synchronisiert ist. 2. Dioden-Analogschaltung bei CW-Störfeldexposition - Beim Prüfen im Frequenzbereich ist eine Rechteck-Amplitudenmodulierte Störgröße zu empfehlen. Hierdurch wird ein möglichst breites Spektrum abgedeckt, weil es impulsförmigen Prüfstörgrößen entspricht. 3. Störfestigkeit bei Nah- und Fernfeldexposition - Die Untersuchung des Prüfobjekts in einer resonanzfreien TEM-Zelle und in einem Absorberraum ergibt oberhalb von 150 MHz identische Ergebnisse, unterhalb jedoch unterschiedliche. Da der Nah-Fernfeld-Übergang im Absorberraum bei 150 MHz liegt und die TEM-Zelle durchgängig Fernfeldbedingungen realisiert, wird die Bedeutung der Feldkonfiguration für Störfestigkeitsbewertungen deutlich. 4. Bewertung von Zündsystemen - Zündsysteme gelten als lokale Störquellen im Bordnetz. Da Störimpulse im Bordnetz durch den steilen Spannungszusammenbruch an der Zündkerze verursacht werden, wird eine quasi ideale Sprungspannungsquelle an den Hochspannungsausgang des Zündtransformators gelegt. Die Sprungantwort an der Bordnetzimpedanz bewertet das Störpotenzial des Zündsystems.


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    Titel :

    Praxisrelevanz des Störfestigkeitsnachweises bei elektronifizierten Bordnetzen


    Weitere Titelangaben:

    Susceptibility tests on electronified bordnets in practice


    Beteiligte:
    Peier, Dirk (Autor:in) / Weißgerber, Tycho (Autor:in)


    Erscheinungsdatum :

    2004


    Format / Umfang :

    9 Seiten, 7 Bilder, 4 Quellen




    Medientyp :

    Aufsatz (Konferenz)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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