Die Anfang August 2002 eröffnete Neubaustrecke Köln-Rhein/Main ist 218 km lang mit 22 % Tunnelanteil. Die meisten Tunnel sind zweigleisig und in Spritzbeton- oder in offener Bauweise erbaut. Im Gegensatz dazu wurden in der Abzweigung der Neubaustrecke nach Wiesbaden für den Tunnel Wandersmann zwei eingleisige Röhren überwiegend maschinell mit einem Bühnenschild aufgefahren und der übrige Teil des Tunnels in offener Baugrube erbaut. Die Überdeckung lag zwischen 6 und 20 m. Eingesetzt wurde ein offener Stahlschild mit Mittelbühne mit 11,50 m Außendurchmesser und 10 m Länge im First und 8,20 m in der Sohle, bestehend aus acht miteinander verschraubten Einzelsegmenten und mit 25 Pressen und 10 hydraulisch betätigten Brustverbauklappen. Der Schild war mit Nachläufern insgesamt 37 m lang und 400 t schwer. Der anstehende Boden wurde im oberen Tunnelbereich mit einem auf der Mittelbühne fest installierten Bagger und im unteren Querschnitt mit einem beweglichen Bagger abgebaut sowie der gelöste Boden mit Muldenkippern aus dem Tunnel gefahren und deponiert. Beim bergmännischen Vortrieb fiel 0,18 Mio. m3 Ausbruchmaterial an. Im Schutz des Schildschwanzes wurden zur Sicherung Stahlbetontübbinge ringweise eingebaut und der etwa 10 cm breite Ringspalt zwischen Erdreich und Tunnelausbau mit einem Spezial-Mörtel verpresst.


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    Titel :

    Tunnel Wandersmann: Abzweigung nach Wiesbaden der Neubaustrecke Köln-Rhein/Main


    Beteiligte:
    Brux (Autor:in)

    Erschienen in:

    Straßen- und Tiefbau ; 57 , 3 ; 29-30


    Erscheinungsdatum :

    2003


    Format / Umfang :

    2 Seiten, 2 Bilder, 4 Quellen



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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