Der Prius von Toyota war weltweit das erste Hybridauto, das in Serie gefertigt wurde. Jetzt präsentiert Toyota einen neuen Prius, der den Vergleich mit normalen Mittelklassewagen nicht zu scheuen braucht und im November auf den Markt kommt. Gefragt sind Hybridautos in Ländern wie Kalifornien, wo künftig nur noch Autos von Herstellern verkauft werden, die auch abgasfreie Fahrzeuge produzieren. Hybridfahrzeuge erfüllen diese Anforderung, weil sie im Stadtverkehr ausschließlich mit einem Elektromotor fahren können, der von Batterien versorgt wird. Bei Überlandfahrten mit Benzinantrieb werden die Batterien wieder aufgeladen. Die deutschen Autobauer verzichten dagegen auf den Einsatz der Hybridantriebe. Hier besteht die Gefahr, dass die Japaner sich einen Wettbewerbsvorteil erarbeiten, denn der Prius wird konsequent als Technologieträger genutzt. Das erstarkte Elektroaggregate ermöglicht eine aufwendige Motorsteuerung, wie sie auch in den Brennstoffzellenautos benötigt wird, ein Konzept, das Toyota parallel zum Hybridantrieb verfolgt. Weltweit will Toyota bis zum Jahr 2005 300000 Hybridautos verkaufen. Der Verbrauch des neuen Prius soll deutlich unter 5 Litern liegen bei einer Leistung des Elektromotors von 68 PS und des Benzinmotors von 75 PS. Die Abgaswerte sind Weltspitze. 2004 kommt der Hybrid-Lexus RX 300 auf den Markt, ein besonders in den USA beliebter SUV (Sport Utility Vehicle), der einen Sechszylinder-Benzinmotor mit einem Elektromotor kombiniert und damit die Leistung eines Achtzylinders bringt und einen Verbrauch aufweist wie ein Vierzylinder.
Doppeltes Herz. Hybridautos
Technology. Hybrid vehicles
Wirtschaftswoche ; 22 ; 92-93
2003
2 Seiten, 2 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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