Gängige Methode, Spritzgussteile aus Kunststoffen an Fahrzeugen dauerhaft anzubringen, ist die Verwendung doppelseitiger Klebebänder. Zwingende Voraussetzung für optimale Haftergebnisse und Langzeitverhalten ist ein definierter, gut reproduzierbarer Untergrund. Nach Herstellung der Spritzgussteile (meist TPO) werden die Formteile oft in Wagenfarbe lackiert, wobei die Klebeflächen mittels temporärer Klebebänder zuvor maskiert werden müssen, damit diese vollkommen frei von Overspray bleiben. Erst im Anschluss an den Lackierprozess wird die Maskierung entfernt und das eigentliche Montageband, in der Regel ein doppelseitiges Acrylatschaum-Kern Klebeband, aufgetragen. Eine elegante Alternative zur sicheren und dauerhaften Montage von Spritzgussteilen stellt die Verwendung hochleistungsfähiger doppelseitiger Acrylat-Klebebänder dar. Heute im Einsatz befindliche Klebebänder besitzen einen Schaumkern, der beidseitig mit einer Acrylat basierenden Klebmasse beschichtet ist. Klebebänder mit Hartkern unterscheiden sich hinsichtlich relevanter Leistungsmerkmale nur unwesentlich von solchen mit Schaumkern. Bedeutender Vorteil ist die deutlich höhere Temperaturstabilität, welche diese für die Applikation vor der Lackierung prädestiniert. Neben logistischen Vorteilen tragen diese Bänder zu einer signifikanten Prozessvereinfachung bei und realisieren somit Einsparpotenziale unter gleichzeitiger Beibehaltung des geforderten Leistungsspektrums. Hinsichtlich Schäl- und Zugfestigkeiten konnte gezeigt werden, dass diese Bänder gängige Automobilanforderungen erfüllen bzw. übertreffen. Untersuchungen unter extremen thermischen Bedingungen bestätigen das ausgezeichnete Langzeitverhalten dieser Klebebänder der nächsten Generation.
Prozessoptimierung durch Einsatz temperaturbeständiger Klebebänder
Adhäsion - Kleben & Dichten ; 46 , 7/8 ; 33-35
2002
3 Seiten, 4 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
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