Derzeit wird durch die europäischen gesetzgebenden Gremien die Einführung europaeinheitlicher Prüfmethoden zur Untersuchung des fahrzeugseitigen Fußgängerschutzes beraten. Es wurde in einem Forschungsprojekt, das am Institut für Kraftfahrwesen in Aachen durchgeführt wurde, nach Möglichkeiten gesucht, heutige Fahrzeuge hinsichtlich des Fußgängerschutzes zu optimieren. Im Beitrag wird auf den Beinanprall eines Fußgängers am Fahrzeug sowie dessen Folgen und Beeinflussungsmöglichkeiten durch fahrzeugseitige Maßnahmen eingegangen. Für die Untersuchungen wurde ein repräsentatives Fahrzeug mit ausgeprägter Fronthaube der unteren Mittelklasse herangezogen. Zunächst werden im Beitrag die Ergebnisse mit dem Bein-Prüfkörper am Serienfahrzeug dargestellt. Die Testergebnisse zeigen, dass ein erheblicher Optimierungsbedarf besteht, um die Grenzwerte der EEVC AG 10/17 einzuhalten. Anschließend werden die Ergebnisse mit dem Bein-Prüfkörper am optimierten Fahrzeug (Stufe 1) erläutert. Um zu untersuchen, welche konstruktiven Mittel zum Einhalten der Grenzwerte erforderlich sind, wurde eine weitere Optimierungsmaßnahme durchgeführt. Es wurde ein Stoßfänger verwirklicht, der einen längeren Deformationsweg zwischen Abdeckung und vorderem Querträger zulässt. Mit dem neuen Stoßfänger werden die geforderten Grenzwerte eingehalten. Die Untersuchung zeigt, dass bei ausreichendem Deformationsweg und einem tiefen Kraftangriffspunkt an dem Prüfkörper alle Grenzwerte eingehalten werden können. Neben den Untersuchungen, wie sie durch das Prüfverfahren der EEVC AG 10/17 empfohlen werden (Prüfungen bei einer Raumtemperatur von 20 +/- 4 Grad C) wurden weiterführende Untersuchungen bei niedrigen Temperaturen durchgeführt. Aus den Ergebnissen der Tieftemperaturversuche lässt sich ableiten, dass die Temperaturabhängigkeit der im Stoßfängerbereich eingesetzten Schäume PU und ERP zu einer deutlichen Erhöhung der Stoßkörperbelastung bei tiefen Temperaturen führen kann. Dies zeigt, dass bei der Fahrzeugoptimierung hinsichtlich des Fußgängerschutzes die Auswahl geeigneter Werkstoffe sehr sorgfältig und unter Berücksichtigung ihrer Temperaturabhängigkeit getroffen werden muss.


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    Titel :

    Optimierung von Fahrzeugen hinsichtlich des Beinaufpralltests unter Berücksichtigung verschiedener Prüftemperaturen


    Weitere Titelangaben:

    Optimisation of vehicles concerning pedestrian protection


    Beteiligte:
    Friesen, F. (Autor:in) / Kalliske, I. (Autor:in)

    Erschienen in:

    Erscheinungsdatum :

    2002


    Format / Umfang :

    8 Seiten, 8 Bilder, 4 Quellen



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch