Während im PKW oft der Fahrspaß dominiert, liegt im Nutzfahrzeug eine Arbeitssituation vor. Zeitdruck, wirtschaftliche Zwänge und dadurch lange Lenkzeiten führen zu Müdigkeit und Konzentrationsmängel - den wichtigsten Gründen für Unfälle. Für aktive System fehlen allerdings noch die gesetzlichen Grundlagen als Antwort auf die Frage der Produkthaftung. Es wird aufgezeigt, dass die Informationsverarbeitung einen wesentlichen Stellenwert für den Unfallschutz im Nutzfahrzeugbereich hat. Dabei ist das wichtigste Ziel der Erhalt der Fahrerkonzentration während eines langen Arbeitstages. Ergonomische Aspekte am Fahrerarbeitsplatz, die Unterstützung des Fahrers durch Fahrerinformationssysteme und zum Teil aktive Eingriffe in die Fahraufgabe durch Fahrerassistenzsystemen sind geeignete Ansätze. Die Erweiterung des Fahrtenschreibers zur Dokumentation von Fahrfehlern, die für Konzentrationsschwächen symptomatisch sind, ist eine erzieherische und präventive Maßnahme zum Unfallschutz. Die aktiven Systeme werden einen Unfalldatenschreiber zwingend erfordern, um im Falle eines Unfalls eindeutig belegen zu können, dass der Fahrer die Fahraufgabe in der jeweiligen Situation nicht mehr bewältigen konnte oder aber nicht reagiert hatte. Beide Ansätze sind aus technologischer Sicht schnell umsetzbar, da Fahrtenschreiber und Unfalldatenschreiber auf dem Markt bereits verfügbar sind.
Unfallschutz im Nutzfahrzeugbereich durch Informationsverarbeitung
Accident prevention for commercial vehicles using information systems
2001
16 Seiten, 12 Bilder, 7 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Unfallschutz im Nutzfahrzeugbereich durch Informationsverarbeitung
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