Bei Schäden an der Radlauffläche von Schienenfahrzeugen ist das Fahrzeug-/Gleis-System zur genaueren Charakterisierung der Beanspruchung in seiner Gesamtheit zu betrachten. Hilfsmittel, die neben der visuellen Beurteilung zur Verfügung stehen sind umfassende photographische Dokumentation und Vermessung eventueller Gleitspuren, Risse oder Ausbröckelungen an allen Rädern des betroffenen Fahrzeugs, eine Profilabtastvorrichtung zur exakten, reproduzierbaren Vermessung der verschlissenen Radprofile, gegebenenfalls zusammen mit einer Vermessung typischer Schienenprofile und eine Rundlaufmessvorrichtung, um eindeutig die verschiedenen Phänomene am Radumfang zu erfassen (Flachstellen, Exzentrizitäten, ungleiche Raddurchmesser, Polygonisierungen). Weitere Möglichkeiten sind Härtemessungen an den Radlaufflächen zum Aufspüren eventueller Gefügebeeinflussungen sowie metallographische Untersuchungen, sowohl ambulant als auch stationär, um eindeutige Aussagen über Gefügebeeinflussungen, Gleitrichtungen und Rissgrößen und -richtungen zu erhalten. Anhand dreier bei modernen Fahrzeugtypen häufiger Arten von Laufflächenbeeinträchtigungen werden die Möglichkeiten zur Charakterisierung, Ursachenfindung und Bewertung detailliert vorgestellt und aus dem Blickpunkt der Werkstoffbeanspruchung im Rad-/Schiene-System diskutiert. Dabei handelt es sich in einem Fall um Gleitspuren, Risse und Ausbröckelungen, in einem anderen Fall um fischgrätenartige Rissmuster in den Laufflächen scheibengebremster Reisezugwagen und drittens um Polygonisierungen. Die Bewertung dieser Beeinträchtigungen bestimmt das weitere Vorgehen.
Die Reaktion der Laufflächen von Rädern auf besondere Zustände im System Fahrzeug-Radsatz-Fahrweg
2000
3 Seiten
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Laufflächenreaktionen - Zum Verhalten des Rades im System Fahrzeug-Radsatz-Fahrweg
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