Bei entfernten Offshore-Öl- und Gasfeldern sowie solchen in der Tiefsee werden schwimmende Produktionssysteme eingesetzt. Mit festen Plattformen können diese Felder nicht wirtschaftlich ausgebeutet werden. Bislang sind mehr als 120 schwimmende Produktionen in Betrieb. 32 davon in Nordeuropa, 28 in Südamerika, die anderen in Westafrika, Südostasien und im Golf von Mexiko. Es gibt FPSOs (shipshape floating production, offloading vessel, schiffsähnliche Einrichtungen), TLP (tension leg-Plattformen), FPS (production semisubmersibles, Halbtaucherplattformen) und Spars (Holmenplattformen). Wetterunabhängige FPSOs werden vor Westafrika eingesetzt. Wenn die neue Produktion an ein bereits bestehendes Pipelinesystem angeschlossen werden kann, werden Spars, Mini-TLPs oder FPS eingesetzt. Wetterabhängige FPSOs werden in ultratiefen Gewässern, weit weg von der Infrastruktur, eingesetzt. Tanker transportieren dann das Rohöl. In größerem Feldern werden Spars oder TLPs eingesetzt. FPSOs haben die größte Flexibilität: Es können auch große Produktions- und Verarbeitungseinrichtungen installiert werden. Nachteilig ist die begrenzte Anzahl von Steigrohren, so dass die Zahl der Bohrlöcher begrenzt ist. 60 % aller schwimmenden Produktionen haben einen schiffsähnlichen Körper. TLPs sind bei großen komplexen Feldern mit einem hohen Durchsatz sinnvoll. Von Nachteil ist das hohe Gewicht der Sehnen der Plattform. Das steigt stark an, je tiefer das Wasser ist, daher sind TLPs von der Wassertiefe begrenzt. Halbtaucherplattformen haben keine Begrenzung bei der Wassertiefe und gute Bewegungseigenschaften. Es können auch viele Steigrohre angebracht werden. Allerdings gibt es Grenzen beim Gewicht der Aufbauten, dies limitiert die Aufbereitungsmöglichkeiten. Spars können Produktionsbäume auf dem Plattformdeck aufnehmen, dies ist wichtig in Feldern mit einem hohen Paraffinanteil beim Öl. Spars haben auch gute Bewegungseigenschaften. Der Einsatz von schwimmenden Plattformen hat stark zugenommen, zwischen September 2000 und April 2001 wurden 12 neue geordert. Neue technologische Entwicklungen führten zudem zu Kostenreduzierungen. Im Golf von Mexiko wurden 165 potentielle Felder im Tiefwasser (mehr als 5000 ft) identifiziert. Die Kosten von Tankern für den Öltransport von Feldern im Tiefwasser ist ein wichtiger Faktor für die Wirtschaftlichkeit dieser Felder. Studien zeigten, dass ab einer Distanz von 25 bis 30 Meilen zur bestehenden Infrastruktur der Einsatz von Tankern wirtschaftlich wird.
Floating production systems. Deepwater remote fields rely on floating production systems
Die Produktion von Erdöl und Erdgas aus Tiefseegebieten erfolgt mit schwimmenden Produktionseinrichtungen
Oil and Gas Journal ; 99 , 24 ; 68-71
2001
4 Seiten, 6 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Englisch
FREESTANDING RISERS FOR DEEPWATER FLOATING PRODUCTION SYSTEMS
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