Gering tragfähige und gegebenenfalls dynamisch instabile Böden im Untergrund stehen der Forderung nach Verformungsarmut insbesondere bei den Feste-Fahrbahn-Bauweisen entgegen. Durch Rüttelsäulen oder Schottersäulen mit überlagernden bewehrten oder unbewehrten Tragschichten gelingt es auch bei schwierigen Baugrundverhältnissen, den Untergrund soweit zu ertüchtigen, daß auch verformungsempfindliche Hochgeschwindigkeitsstrecken der Bahn über solche Bereiche geführt werden können. Bei diesem Verfahren werden vermörtelte Stopfsäulen im Rüttelverfahren, das heißt ohne Bodenaushub, sondern durch die Bodenverdrängung erstellt. Geogitter sorgen über Zugkräfte, die in ihnen bei Durchbiegung der Tragschicht aktiviert werden, für Lastumlagerung in die Säulen. In einem anderen Anwendungsfall wurden Betonrüttelsäulen mit darüberliegender geogitterbewehrter mineralischer Tragschicht ausgeführt. Das komplizierte Zusammenwirken der Elemente eines solchen Systems mit jeweils ganz unterschiedlichem Verformungsverhalten der Bauteile läßt sich durch numerische Modellierung nur näherungsweise erfassen. Allerdings ist diese Modellierung eine notwendige Voraussetzung zur Ermittlung der Standsicherheit der und Dauerhaftigkeit des Systems und zur Bemessung seiner Elemente. Entsprechend sind Sicherheitsaspekte zu beachten und Messungen an Bauwerken im Sinne einer Beobachtungsmethode erforderlich.
Ertüchtigung des Untergrundes mit Stopf- und Schottersäulen
Soil consolidation using tamped and crushed-stone columns
Der Eisenbahningenieur ; 52 , 2 ; 67-71
2001
5 Seiten, 9 Bilder, 7 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Neue bauverfahren zur ertüchtigung des untergrundes
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