Nachdem das Potenzial konventioneller, passiver Federungssysteme weitgehend ausgeschöpft ist, eröffnen adaptive und aktive Systeme neue Möglichkeiten wie - die Unterdrückung von Wank-und Nickbewegungen, - beladungsabhängiges Fahrverhalten und Fahrzeugniveau, - fahrsituationsabhängiges und kundenwählbares Fahrverhalten und Fahrzeugniveau. Im vorliegenden Beitrag wird ein Prozess gezeigt, um innovative mechatronische Federungssysteme in verkürzter Entwicklungszeit zur Serienreife zu entwickeln. Neben den organisatorischen Voraussetzungen werden vor allem Tools und Methoden für die virtuelle, hardwareunabhängige Produktentwicklung dargestellt. Die vier Phasen des Entwicklungsprozesses (Strategie-Phase, Technologie-Phase, Fahrzeug-Phase, Launch) werden durch klar definierte Meilensteine abgegrenzt. Zur Steigerung der Effektivität hat es sich bewährt, alle Schlüsselkompetenzen in einem Projekthaus zusammenzuführen. Das Einbeziehen von Systemlieferanten macht es möglich, komplexe Systeme mit schlanken Entwickungsteams zu realisieren. Entscheidend für einen effizienten Ablauf sind die Entwicklungsmethoden. Vor allem durch den gezielten Einsatz der Berechnung und moderner Funktionsprototyping-Tools wird die Anzahl der Optimierungschleifen verringert und damit die Entwicklungszeit verkürzt. Berechnungen und Simulationen kommen zur System- und Komponentenauslegung, zur Funktionsoptimierung und -überprüfung, zur Lastkollektivvermittlung und für Packagingaufgaben zum Einsatz. Im Beitrag wird anhand ausgewählter Beispiele auf die Einbindung dieser Verfahren in den Entwicklungsprozess eingegangen: 1. Fahrdynamik-Simulation, 2. Hydraulikauslegung, 3. Bauteildimensionierung, 4. Lastkollektivvermittlung. Weitere Themen, die erläutert werden, sind: 1. Funktionsprototyping, 2. Prüfstands- und Fahrversuche, 3. Qualitätsmanagement.
Entwicklung innovativer Federungssysteme
Development of innovative suspension systems
2000
21 Seiten, 21 Bilder
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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