Bei der Optimierung der Transportlogistik von Stahlwerkspfannen zwischen dem Schmelzbetrieb und dem Gießbetrieb stellt das Transportgut das Hauptproblem dar. Die stark transportzeitabhängige Temperatur des Rohstahls muß zu Beginn des Vergießens auf +/-4 Grad C genau eingestellt werden. Deshalb spielt die exakte Anlieferungszeit der Schmelze an den Gießanlagen in logistischer Hinsicht eine wesentliche Rolle. Zur Optimierung der Transportlogistik von Stahlgießpfannen wurde ein Verfahren entwickelt, das auf folgenden Verfahrensschritten beruht: Identifizierung des Engpasses im Stahlwerk, Ermittlung der logistisch optimierten Pfannentransportzeiten, Erstellung eines repräsentativen Produktionsprogrammes und Aufbau eines optimierten Zeitgerüstes. Die Vorgehensweise wird am Beispiel des Stahlwerks Phoenix der Thyssen Krupp Stahl AG in Dortmund demonstriert, dessen Materialfluß folgende Ausrüstungen tangiert: drei LD-Konverter mit kombinierter Blastechnik, drei Stahlbehandlungsanlagen, eine Aufheizanlage, eine Vakuumbehandlungsanlage, drei Stranggießanlagen, zwei Hallen, drei Kranschiffe, sieben Krane und zwei Pfannentransportwagen. Es wurden Konzepte für ein besseres Zeitmanagement des Transports der einzelnen Pfannen sowohl für den Heiß- als auch für den Kaltumlauf erarbeitet. Im Ergebnis wurden Zeit- und damit Temperatureinsparungen erreicht, die zu einer Senkung der Temperaturverluste und damit der Konverterabstichtemperatur führten. Die Pfannenumlaufzeiten verringerten sich um 57 min, die Zahl der Pfannen im Umlauf konnte von 14 bis 15 auf 12 gesenkt werden. (VDEh)
Verfahren zur Verbesserung der Transportlogistik von Stahlgießpfannen
Procedure to improve the transport logistics of steel ladles
Stahl und Eisen ; 120 , 9 ; 75-80
2000
6 Seiten, 4 Bilder, 5 Tabellen, 9 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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