Die Steuerung und Regelung des ETH-Hybrid-III-Antriebstranges ist hierarchisch aufgebaut. Auf der obersten, strategischen Ebene wird über den Einsatz der parallel zur Verfügung stehenden Antriebsquellen entschieden. Diese Ebene ist auch die einzige, die globale Entscheide trifft. Sie ist aber darauf angewiesen, dass unterlagerte, lokale Regler für das Einhalten von Sollwertvorgaben sorgen. Diese unterlagerten Regler für die einzelnen Fahrzeugkomponenten sind das Thema dieses Aufsatzes. Die hier vorgestellten Messresultate zeigen, dass die einzelnen Regler ihren Zweck erfüllen; die Prüfstandsmessungen in Wittmer (1996) bestätigen die Richtigkeit des gesamten Regelkonzeptes. Die einzelnen Regelaufgaben sind mit den einfachst möglichen Reglerstrukturen gelöst worden, oft mit Steuerungen oder (kaskadierten) PID-Reglern. Es besteht ein gewisses Potential, die vorgestellten Lösungen der verschiedenen Aufgaben zu verbessern. So könnte eine Getriebeumschaltung entwickelt werden, die ohne Zugkraftunterbruch auskommt, indem gleichzeitig drei Klauenkupplungen im Eingriff wären. Eine solche Umschaltung erhöhte sicher den Fahrkomfort, ob es sich auch vorteilhaft auf den Verbrauch auswirkte, ist allerdings unsicher. Ein großer Nachteil wäre, dass der Kettenwandler verspannt werden könnte. Eine Verbesserung der Fahrpedalinterpretation könnte durch das Schätzen des anliegenden externen Momentes erreicht werden, insbesondere in Steigungen. Verbesserte Abgaswerte ließen sich durch eine modellbasierte Regelung des Verbrennungsmotors erreichen. Speziell im Überlandbetrieb käme die oben erwähnte adaptive Regelung mit Berücksichtigung der Katalysatordynamik zum Einsatz.
Regelungstechnische Aspekte des Hybrid-III-Antriebsstranges
1996
9 Seiten, 18 Bilder, 9 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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